Jedes Jahr im März treten Abiturienten aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft verbal gegeneinander an. Für die Teilnehmer ist es immer wieder eine große Herausforderung und Erfahrung fürs Leben, vor hunderten Menschen eine Rede zu halten.
Organisiert wird die Rhetorika inzwischen von Jugend und Gesundheit. Begonnen hat die Rhetorika 1996 aber unter der Juniorenkammer der Wirtschaft. Sie hatte in Spa eine ähnliche Veranstaltung für frankophone Schüler entdeckt und das Konzept in die Deutschsprachige Gemeinschaft gebracht. "Wir standen damals vor vielen Fragezeichen, mussten die Schulen überzeugen und den Abend selbst organisieren", erinnert sich Felix Mockel, der damalige Präsident der Juniorenkammer.
Dabei war die Rhetorika gar nicht darauf angelegt, eine feste Institution zu werden. "Normalerweise machen wir unsere Projekte, um das soziale Umfeld unserer Umgebung zu unterstützen. Und da muss man die Sache nicht zwei, drei oder zwanzig Mal hintereinander machen", erklärt Mockel im BRF. "Aber da diese Sache für die deutschsprachigen Abiturienten dermaßen bereichernd ist, wollten wir unbedingt einen Nachfolger für die Organisation finden. Es ist fantastisch, was aus der Rhetorika geworden ist, das hätten wir uns nie erdacht."
Das Grundkonzept des Rednerwettstreits ist unter der Organisation von Jugend und Gesundheit das gleiche geblieben. "Trotzdem haben wir immer wieder kleinere Veränderungen mit rein gebracht, wie zum Beispiel, dass die Rhetorika alle zwei Jahre in Büllingen ausgetragen wird", sagt Martine Engels von Jugend und Gesundheit. Zuvor fand das Finale stets im BRF-Funkhaus statt. In den letzten Jahren kamen kleine Einspielfilme im Finale dazu.
Die Statistik zeigt, dass sich seit Beginn der Rhetorika Jahr für Jahr mehr Schüler für den Rednerwettstreit einschreiben. "Unser Organisationsteam hat sich vergrößert und die Vorbereitungsseminare bieten wir nun drei Mal an", beschreibt Martine Engels die Folgen des Erfolgs. Sie hofft, dass die Rhetorika noch lange bei Schülern und Zuschauern so beliebt bleibt. "Wir mussten ja schon kreativ werden und im BRF-Funkhaus auch die erste und zweite Etage bestuhlen, damit alle Leute Platz finden."
Olivier Krickel