Seit Mitte August arbeitet Daniel Freisen in der Großküche in Eupen. "Man braucht schon einige Zeit, um sich einzuleben", sagt Freisen im BRF, "aber ich habe ja schon im April begonnen, sporadisch, einmal die Woche. Daher hatte ich ja schon einen Einblick."
Daniel Freisen hat seinen Beruf in gewisser Weise in die Wiege gelegt bekommen. Schon seine Großmutter war Köchin. "Als kleiner Junge fand ich das schon toll", schwärmt er. Nach der Mittleren Reife stand für ihn der Berufswunsch Koch schnell fest.
Nach der Hotelfachschule in Spa ging es für ihn zunächst zum Militärdienst. Anschließend arbeitete Freisen in einem Kurhotel in Aachen, wo er zehn Jahre lang die Küche geleitet hat. Danach wechselte er in eine Großküche, die für Schulen und Senioren in Aachen kochte. Während 15 Jahren sammelte er hier Erfahrung, bevor er in diesem Jahr nach Eupen kam.
Themengerichte setzen auf Gesundes
An verschiedenen Tagen gibt es nun in den angeschlossenen Eupener Schulen unterschiedliche Themengerichte. "Der Dienstag ist der beliebteste Tag, denn dann gibt es Fritten", verrät Daniel Freisen. Donnerstag steht Vegetarisches, Freitags Fisch auf dem Speiseplan. "Somit wissen die Schüler, worauf sie sich einstellen müssen. Aber Kinder sind sehr dankbare Gäste. Das Essen findet gute Resonanz", meint Freisen.
"Für Kinder kochen, ist eine Herzensangelegenheit. Man sollte versuchen, Kinder wieder daran zu gewöhnen, dass es gesundes, einfaches Essen gibt, dass es nicht nur Fast Food gibt", ist Freisen überzeugt. Seine Aufgabe ist es, diese Botschaft den Kindern mitzugeben, damit sie in ihrem Alltag Normalität wird. "Möhren, Brokkoli und Blumenkohl sollen zu ihrem normalen Speiseplan dazugehören, was im Moment bei manchen noch nicht der Fall ist."
Deutsche Auszeichnung für Eupens Schulküche
Seit letztem Wochenende ist die Zentralküche sogar prämiert. Am Freitag erhielt die Eupener Großküche den "Goldenen Teller 2016". Damit wird eigentlich die beste Schulküche Deutschlands ausgezeichnet. In diesem Jahr ging der Preis allerdings nach Ostbelgien.
ake/okr - Bild: Anne Kelleter/BRF