Die Aufwertung des Lehrerberufs ist ein zentrales Anliegen der Regierung in dieser Legislatur. Zahlreiche Maßnahmen sind vorgesehen, darunter auch, den Berufseinstieg für Lehrer zu vereinfachen.
Unterrichtsminister Harald Mollers hat sich dazu bei den pädagogischen Konzepten der Hochschule Schaffhausen inspiriert. "Die pädagogische Hochschule Schaffhausen hat eine sehr umfangreiche Berufseinstiegsphase, die weit über das hinaus geht, was man beispielsweise hier in der DG schon praktiziert. Ich denke also, dass es da noch Potenzial gibt, ähnliche Bemühungen auch bei uns noch auszudehnen."
Gerade die ersten zwei bis drei Jahre seien ganz entscheidend, um einen jungen Lehrer an den Beruf heranzuführen. "Man darf ihn in dieser Phase eigentlich nicht unter Druck setzen, indem man ihn kontrolliert und beispielsweise Inspektionen aussetzt, sondern es geht vielmehr darum mit Zielvereinbarungen zu arbeiten und kleine Fortschritte zu erzielen", so Mollers.
Ziel sei es in erster Linie, den Lehrer auch möglichst lange im Beruf zu halten. "Das ist das große Problem, das wir hier in Belgien kennen: Bis zu 40 Prozent der Neueinsteiger steigen bereits innerhalb der nächsten fünf Jahre wieder aus. Das ist eine der ganz großen Ursachen für den Lehrermangel", erklärt Mollers. "Wir hoffen, dass wir durch eine Reform des Lehramts oder der Lehrerausbildung - die wir ja nur zum Teil hier in der DG organisieren können - einen Beitrag dazu leisten, das Studium und den Beruf insgesamt noch attraktiver zu machen."
Im BRF-Interview erklärt Mollers die nächsten Schritte, die er zur Aufwertung des Lehrerberufs in der DG geplant hat.
ake/mg - Illustrationsbild: Anthony Dehez (belga)
Noch'n Programm. Die armen Lehrer ...