Bis vor etwas mehr als einem Jahr war Nepal vor allem als eines der berühmtesten Trekkingsziele bekannt: Ein Land, in dem sich die höchsten Berge der Welt befinden und in dem es eine Vielfalt an Landschaften und Kulturen zu entdecken gibt. Im Frühjahr 2015 zerstörten zwei Erdbeben einen großen Teil dieser Landschaften.
Die beiden großen Beben im April und Mai hatten eine Stärke von 7,2 und 7,8 und gelten als die tödlichste Katastrophe in der Geschichte Nepals. Nach offiziellen Angaben starben knapp 8.800 Menschen an den Folgen der Beben, über 22.000 Menschen wurden verletzt. Wo vorher traditionelle nepalesische Häuser und Tempel standen, sah man nur noch Trümmer. Ein Drama, das die weltweite Solidarität auf den Plan rief. Und auch in Ostbelgien gibt es mehrere Unterstützungsprojekte für Nepal.
Zusammen mit Günther und Uschi Biegmann und Monique Rossi sammeln die Weltläden Spenden für den Wiederaufbau von Häusern im Langtal-Tal und mit Lisa Radermeker und Markus Hendrich sammeln sie Spenden für den Bau einer Schule in einer ländlichen, schwer erreichbaren Gegend (Studentin aus Kettenis startet Nepal-Hilfe). Die Weltläden verkaufen auch Produkte aus Nepal - vorwiegend Filzarbeiten, wie Martha Kerst-Orban erklärt.
In Ostbelgien gibt es mehrere Organisationen, die sich für Nepal engagieren. "Sie haben alle einen direkten Bezug zu dem Land, waren selbst vor Ort", erklärt Martha Kerst-Orban. "Der Weltladen sucht meistens Projekte aus, wo es konkret hier vor Ort Partner gibt, die in direktem Kontakt stehen. Weil wir nur Direkthilfe leisten wollen, die nicht über zig Kanäle fließt. Das Geld soll dort ankommen, wo es hinsoll."
Der Abend "Namaste Nepal" im BRF-Funkhaus in Eupen (Freitag, 7. Oktober um 19 Uhr) hat als Ziel, einen Überblick über das Land Nepal vor dem Erdbeben zu geben, aber auch zu zeigen, wie die nepalesische Bevölkerung aus den Trümmern die Dörfer rekonstruiert.
Nach einer Einführung mit einem Kurzfilm von Daniel Becker, der die herrlichen Landschaften Nepals zeigt, werden beide Gruppen ihre Projekte vorstellen und von ihren Erfahrungen in Nepal berichten. Der Eintritt ist frei.
mitt/sh/km - Foto: privat