Wie andere Gemeinden musste Amel über die Entsorgung von Papier und Karton durch den Zweckverband AIVE befinden. Da die Wallonische Region die Haussammlungen nicht mehr bezuschusst, müssen die Interkommunale und die Gemeinden nun rechnen: In Amel wird die Häufigfkeit von bisher sechs auf nur noch vier Haussammlungen pro Jahr reduziert.
Für eine Diskussion sorgte die bereits erfolgte Anschaffung eines neuen Servers für die Gemeindeverwaltung. Der alte Server war überholt und soll im Oktober/November ersetzt werden. Die Opposition sah die Dringlichkeit nicht ausreichend begründet und drückte das mit zwei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen aus. Bürgermeister Klaus Schumacher sprach von einem "wichtigen Werkzeug" - "wenn das nicht funktioniert, steht der ganze Basar hier".
Gegen den kurzfristigen Ankauf eines Containers als Unterstellplatz für Spielfahrzeuge in der außerschulischen Betreuung hatte die Opposition im Grunde nichts. Allerdings blieb sie bei ihrer Empfehlung, die frühere Fußballkantine in Amel abzureißen und einen zweckmäßigen Neubau zu errichten.
Die außerschulische Betreuung wird dort von mehr als 60 Kindern genutzt, so dass die Gemeinde Amel bei der Deutschsprachigen Gemeinschaft einen Antrag auf Erweiterung eingereicht hat. Dafür könne der frühere Umkleidetrakt genutzt werden. Der schon eingerichtete Raum sei ein "Schmuckstück", davon könne sich jeder bei der offiziellen Eröffnung ein Bild machen.
Appellationshof weist Einspruch von Renogen zurück
Der Einspruch des Biomasseheizkraftwerks Renogen gegen das Urteil am Gericht Erster Instanz ist abgewiesen worden. Das teilte Amels Bürgermeister Klaus Schumacher im Gemeinderat mit. Das Gericht Erster Instanz in Eupen hatte Renogen im Januar mit sofortiger Wirkung verboten, Abfälle zu verbrennen, die mit Plastikresten durchsetzt sind. Für jeden festgestellten Verstoß werde ein Zwangsgeld von 10.000 Euro fällig. Dieses Urteil hat der Appellationshof nun bestätigt.
Text und Fotos: Stephan Pesch