Seit Montag wird auf einem Grundstück an der Lütticher Straße Erdreich ausgehoben. Hier wird ein Großprojekt realisiert, auf das die Kelmiser schon seit vielen Jahren warten: ein eigenes Seniorenheim. 90 Zimmer sollen hier entstehen. Das wird die Residenz Regina in Moresnet ohne Zweifel entlasten, denn dort wohnen mehr als 55 Prozent Kelmiser.
Ursprünglich wollte der Kelmiser Unternehmer Egide Sebastian das Projekt starten, sah dann aber aus aus privaten Gründen davon ab. Im Dezember 2014 musste ein neuer Bauherr gefunden werden. Und dieser neue Bauherr ist die Interkommunale AIOMS. Die wird allerdings tiefer in die Tasche greifen müssen als im Normalfall.
Denn die Zeit war zu knapp, um den Antrag auf Subsidien fristgerecht einzureichen, sagt AIOMS-Vizepräsident Marcel Strougmayer. "Wir werden zwölf Millionen Euro aufnehmen müssen, die drei Trägergemeinden der AIOMS - Kelmis, Bleyberg und Aubel - werden für die Höhe des Betrags bürgen."
Die Deutschsprachige Gemeinschaft hatte grünes Licht für 60 Betten gegeben, es sollen aber 90 entstehen. Der Bauherr ist der Auffassung, dass es billiger ist, direkt 90 Betten zu planen als später einen Flügel hinzuzusetzen. Er ist zuversichtlich, dass noch eine Genehmigung für zusätzliche 30 Betten erteilt wird.
Aus der Vogelperspektive wird das künftige Gebäude einem Y gleichen. "Aus der Luft betrachtet hat es die Form eines Ypsilons, auch vergleichbar mit Raumschiff Enterprise, mit vier Etagen. Parterre haben wir eine Empfangshalle, die Begegnungsort für alle älteren Kelmiser Bürger seinn wird. Dann haben wir zwei Etagen mit 45 Betten. Und in der letzten Etage haben wir 15 betreute Wohnungen, wo Einzelpersonen oder Paare untergebracht werden können."
Doch ehe der Bau steht, muss zunächst die bestehende Galmeiflora abgetragen werden. Das konnte nicht früher erfolgen, weil das Ende der trockenen Vegetationszeit abgewartet werden musste. "Wir werden die Galmeiflora, die bekanntlich unter Naturschutz steht, umsiedeln", erklärt Stephan Benker, Natura 2000-Beauftragter der Forstdirektion Malmedy.
"Das heißt, die Galmeiflora wird auf einer Fläche von circa 300 Quadratmetern abgetragen und per Lastwagen zum Naturschutzgebiet Koul transportiert, um dort wieder angesiedelt zu werden."
Wenn alles nach Plan läuft, dürfte das künftige Kelmiser Seniorenheim "Leoni" bis 2018 stehen.
cd/km - Bilder: Chantal Delhez/BRF, AIOMS
würde mich über informationen betreffent größe und preise freuen vielen dank renate frings
Mich würde interessieren ab wann und an wen man sich für Bewerbungen wenden kann.
Vielen Dank in Voraus
Margit Rohweder