Ziemlich miese Sommermonate drückten die Stimmung der Eisverkäufer. Die Einnahmen lagen zu großen Teilen unter dem Durchschnitt der letzten Jahre. Doch die vergangenen Monate waren brennig und mancher Tag wurde zum wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.
Hat das den Eisverkauf angekurbelt? "Ja sicher, das kam uns zugute. Und das hatten wir sogar sehr nötig. Es war die ideale Temperatur", sagt ein Eupener Eishändler. "Es kamen wieder jede Menge Kunden. Für uns war das natürlich prima. Wir hatten die Terrasse voll. Es war ideal", so ein anderer.
Müssen sich die Eisläden in Zukunft darauf einstellen, dass man regelmäßig auch im September noch die kühlen Kugeln serviert? "Es verschiebt sich immer weiter nach hinten. Irgendwann öffnen wir im Mai und werden im Dezember noch Eis essen", scherzt eine Eis-Verkäuferin.
Das bleibt erst einmal abzuwarten. Eins steht jetzt aber schon fest: Der Herbst fördert anscheinend die Kreativität der Eisverkäufer. So wird aus dem ein oder anderen Geschmacksexperiment eine Kreation. "Wir werden noch eine Mascarpone machen mit Maronen und Walnüsse. Hauptsächlich läuft jetzt ein Eis, das mit Joghurt und Kardamom gemacht ist."
Bei einer solchen Auswahl vergisst man glatt das Standardrepertoire der Eishändler. Übrigens: Am besten zu dieser Jahreszeit verkauft sich immer noch das Vanille-Eis. Vielleicht ändert sich das aber schon bald, wenn erst einmal das Lebkucheneis in die Läden kommt.
Robert Komnick - Illustrationsbild: Pierre-Philippe Marcou (afp)