Der SP-Regionalvorsitzende Edmund Stoffels hat verärgert auf eine Äußerung des liberalen Staatssekretärs Bernard Clerfayt reagiert. Dieser hatte in einer RTBF-Sendung von den wiedergewonnenen beziehungsweise erlösten Kantonen - den sogenannten "cantons rédimés" - gesprochen.
Er habe gehofft, so Stoffels, dass diese negativ besetzte Bezeichnung für die Gemeinden deutscher Sprache längst der Vergangenheit angehöre.
Der SP-Politiker fordert von Staatssekretär Clerfayt eine formelle Entschuldigung für die verbale Entgleisung.
Die Zeitung "La Meuse" rät dem Staatssekretär unterdessen, sich bei seiner Eupener Parteikollegin und Kammerabgeordneten Kattrin Jadin über die korrekte Bezeichnung für die Deutschsprachigen im Land zu informieren.
mitt./meuse/mh
... was wieder bedeutet, das die wenigsten Politiker überhaupt wissen, in welcher Welt sie leben.
"Cantons rédimés" sollte man auch nicht mit "Randkantone" übersetzen sondern mit "losgekaufte Kantone". "Rédimé" kommt von "dîme".