Pfarrer Léon Dederichs stammte aus Kelmis. Nach seiner Weihe in Lüttich war er von 1953 bis 1962 Priester in Eupen und dann Pfarrer in Eynatten. Er verstarb vor 25 Jahren, am 29. September 1991.
"Er war schon in Eupen sehr beliebt, weil er absolut fußballbegeistert war und sich nicht verkneifen konnte, immer zur AS zu gehen", erklärt Karl Lux, Mitglied der Archivgruppe im Verkehrsverein Eynatten. "Das hat er auch beibehalten, als er in Eynatten war."
"Er war auch sehr karnevalbegeistert und hat das vor allem in Lichtenbusch ausgelebt. Lichtenbusch war eine Karnevalshochburg. Da ist er auch selbst in die Bütt gegangen. Auch da war er sehr beliebt."
Auftrag als Seelsorger
"Er lebte nach dem Motto: Wenn die Schäfchen nicht zu mir kommen - zu mir in die Kirche - dann geh ich eben zu ihnen hin. Und wenn es an der Theke war, dann traf er die Leute eben da. Er hat seinen Auftrag als Seelsorger überall erfüllt, wo es möglich war."
Dederichs stieß viele Dinge an. "Zur Seelsorge gehörte für ihn dazu, dass er die Menschen zu etwas animierte, was ihnen Leben gab. Zum Beispiel hat er die offene Jugendarbeit in Eynatten gefördert. Er hat den Weltladen gegründet und die KLJ gefördert. Heute zählt sie 130 Mitglieder - da ist etwas hängengeblieben."
Für das Buch sprach die Archivgruppe mit alten Weggefährten. "Es ist keine Biografie, sondern ein Stück seines Lebensweges." Vor allem wird sein Wirken in Eynatten beleuchtet. Das Buch "Hommage an Léon Dederichs" kostet zehn Euro und ist erhältlich beim Verkehrsverein und der Archivgruppe.
Der Tag der offenen Tür und die Buchvorstellung finden am Sonntag, dem 25. September, zwischen 9 und 17 Uhr im Pfarrhaus Eynatten statt.
sn/km - Bild: Alito Kreft