"Phyphox steht für physical phone experiments, also aus dem Englischen "physikalische Handy-Experimente", wobei physical im Englischen auch physisch bedeuten kann", erklärt Dr. Sebastian Kuhlen.
"Also es geht darum, dass wir Experimente wirklich durchführen. Und nicht darum, dass wir irgendetwas nur rechnen. Die App nutzt die Sensoren vom Handy, um Physikexperimente zu machen. Für Schulen, in der Uni, oder für jeden, den es interessiert, zum Zuhause ausprobieren."
Geht es nach Dr. Sebastian Kuhlen, so könnte die App demnächst in die Klassenzimmer und Hörsäle Einzug halten. "Gerade an den Universitäten ist es halt so: Die Physikvorlesungen leben natürlich davon, dass man alles sieht und alles damit gerechtfertigt ist, dass man es einmal vorführen konnte. Aber in der Regel sitzen die Studierenden da im Hörsaal und gucken einfach nur zu."
"Und mit Phyphox kann man dann dafür sorgen, dass z.B. bis zur nächsten Woche alle mal daheim einmal schön rumpendeln - und dann kommt man motivierter und besser vorbereitet in die nächste Vorlesung. Die Motivation kommt dann natürlich daraus, dass man auf einmal Teil der ganzen Veranstaltung wird."
Die Programmierung einer solchen App ist mit vielen technischen Hürden verbunden, die gemeistert werden wollen. Kuhlen programmiert selbst seit einigen Jahren kleine Programme für Smartphones. Eine erste Test-App hat er nach der Fertigstellung seines neuen Projektes aus den AppStores dieser Welt entfernt.
Mit seinem neuen Modell lassen sich die einzelnen Bestandteile eines Smartphones perfekt nutzen für Experimente. Die Funktionsweise lässt sich leichter erklären, als dass sie zu programmieren ist.
"Auf dem Smartphone greift sie dann halt auf die Sensoren zu, die im Handy sind - das ist typischerweise ein Beschleunigungssensor, ein Gyroskop, ein Magnetometer, ein Luftdrucksensor - oder auch, was man schnell vergisst, das Mikrofon vom Handy - und dann kann man in der App auch die Daten analysieren."
Eine Experimentier-App mit Erweiterungspotential. Diese Möglichkeit besteht dadurch, dass man selbst Experimente schreiben und programmieren kann, um sie später eventuell als Standard-Versuch in der Applikation vorfinden zu können.
Ideen, Videos von Experimenten und Download-Informationen findet man unter phyphox.org. Einige Beispielversuche sind dazu im Audiobeitrag zu hören.
Robert Komnick
...sehr gut. Wenn sich hierdurch die jungen Leute mehr mit Physik beschäftigen .... GEWONNEN
Nochmals , sehr gut.
Interessant wäre noch eine Umgebung mit externen Sensoren und einer Pgm - Sprache (Basic etc)