Was den Verbraucher vielleicht freut, ist für den Landwirt schlicht und ergreifend eine Katastrophe: ein niedriger Milchpreis. Und auch wenn sich die Lage in den letzten Wochen ein klein wenig entspannt hat, kostendeckend ist der Milchpreis für den Landwirt schon lange nicht mehr.
Und seit dem Wegfall der Milchquote im April 2015 hat sich die Lage nicht verbessert: Wegen einer Überschussproduktion sank der ohnehin schon niedrige Milchpreis immer weiter. Bis zuletzt im Juli. Da lag er dann bei rund 22 Cent pro Liter, ein Rekordtief.
Die EU-Kommission verabschiedete deshalb ein 500 Millionen Euro Hilfspaket, um den Milchpreis zu stabilisieren. 150 Millionen Euro fließen in ein Prämiensystem: Landwirte, die ihre Milchproduktion freiwillig runterfahren, werden finanziell belohnt. Die Prämie beträgt 14 Cent pro Liter. Die Milchbauern müssen ihre Produktion dafür aber um bis zu fünfzig Prozent im Vergleich zum Vorjahr herunterfahren. Für die ersten zehn Prozent gibt die Wallonische Region nochmal zusätzliche 10 Cent pro Liter hinzu.
In der Wallonie tritt das System jetzt in Kraft. Die Anträge müssen bis zum 21. September eingereicht werden.
Für Erwin Schöpges von der Milcherzeuger Interessengemeinschaft ist das Prämiensystem ein erster Schritt in die richtige Richtung: "Die Folge dieses freiwilligen Lieferverzichts wird sein, dass der Milchpreis - zumindest kurzfristig - nach oben geht. Langfristig wird es uns aber nicht helfen, weil man keine Obergrenze der Milchproduktion verpflichtend gemacht hat", erklärt er im BRF-Interview.
vk/mg - Bild: Renate Ducomble/BRF
Diese Prämie ist absolut Sinnlos und hilft den Landwirten absolut nicht weiter .Höchstens diejenigen die kurz vor der Pension stehen oder aufhören und die Landwirte die in der Umstellungsphase zum Biolandwirten sind , da sich die Milchproduktion bei Ihnen sowieso verringert. Wirkliche Hilfe ist eine Eu - weite Regulierung des Milchmarktes.
Tja lieber Philippe, dann überzeug deine Partei doch mal, sie ist sogar in Regierungsverantwortung. Eine Europaweite Deckelung wäre die Lösung. Das fordern wir schon seit langem. Aber dafür fehlt euch dann doch der Mut. Aber schön zu wissen das du unser Problem verstanden hast. Lass jetzt Taten folgen.