Hoch oben auf dem Berg thront sie - die neue Eupener Jugendherberge. Die Zwischenkriegsarchitektur aus den 1930er Jahren ist erhalten geblieben, gleichwohl hat man den Eindruck, vor einem modernistischen Neubau zu stehen: die Fassade isoliert, neue Fenster, ein Anbau und innen vollkommen entkernt - es riecht auch sechs Monate nach Wiedereröffnung so, als wären die Arbeiten gerade erst beendet worden.
Jugendherbergsleiter Alexandre Grosjean ist zufrieden mit der Anlaufphase insgesamt und auch mit Belegung und Nachfrage. "In der Zeit ist sehr viel passiert. Ich bin natürlich zufrieden, hier in der Herberge der Leiter zu sein und unsere Gäste kommen jetzt regelmäßiger und sind auch zufrieden. Es gibt natürlich Luft nach oben, aber es gibt sehr viele Interessenten."
Großzügiger Eingangsbereich, geräumiger Essraum, lichtdurchflutete, zweckmäßig, aber durchaus geschmackvoll eingerichtete Zimmer, eine professionelle Küche, ein Aufzug, saubere sanitäre Einrichtungen, alles rollstuhlgerecht - barrierefrei. Und dann die atemberaubende Aussicht !
Mehr als 2,6 Millionen Euro hat das Projekt gekostet, und im Grunde fehlt jetzt nur noch der Garten. "Unser Garten fehlt uns natürlich in diesem Jahr. Im Oktober wird aber alles wieder schön gemacht."
Alexandre Grosjean hat vor seinem Jobantritt in Eupen in einer Gite d'étape in Wanne, zwischen Stavelot und Trois Ponts gelegen, gearbeitet. Und er ist von den Möglichkeiten und der Stadt Eupen selbst absolut überzeugt. "Eupen gefällt mir sehr. Es ist immer was los - am Wochenende und unter der Woche. Ob ein Musik-Festival, ein Tanz-Festival - es ist immer, was zu tun."
Die sieben Beschäftigten sind hoch motiviert, den Gästen das Bestmögliche zu bieten. Und das gilt natürlich auch für den Tag der Offenen Tür an diesem Sonntag. Geboten werden Wanderungen, ein kleiner Markt mit lokalen Produkten und selbstverständlich wird es auch Führungen durch die Jugendherberge geben.
Also einfach mal hingehen, reinschnuppern in die neue alte Eupener Jugendherberge und feststellen, dass manches Hotel in puncto Charme und Ausstrahlung da nicht mithalten kann.
rs/mg - Bild: Rudi Schroeder/BRF