Die Zeiten, wo auf dem Schulhof Latrinen irgendwie dazu gehörten, sind Gott sei Dank längst vergangen. Wobei sie in Deidenberg jetzt zumindest für kurze Zeit wieder auf eine "Übergangslösung" zurückgreifen müssen. Denn der bisherige Sanitärbereich der Schule ist abgerissen worden. "Wir hatten vorher einen Sanitärtrakt auf Parterre. Wir hatten da auch nur drei Toiletten für die Kinder, eine Lehrertoilette und Urinale. Für so viele Kinder war das einfach zu wenig. Außerdem waren sie in die Jahre gekommen und es roch ein bisschen streng ab und zu - trotz Hygienevorschriften", erklärt Amels Schulschöffin Nicole Heinen-Curnel.
An die Stelle des alten und zu kleinen Sanitärbereichs tritt also nun ein neuer Anbau, über mehrere Ebenen. "Zudem werden wir einen eigenen Sanitärtrakt für den Kindergarten anlegen", so Heinen-Curnel.
Hinzu kommt ein Aufzug, um die Schule auch für Menschen mit eingeschränkter Mobilität zugänglich zu machen. "Das ist eine Vorschrift seitens der DG, denn die DG bezuschusst das Projekt ja mit 80 Prozent", erklärt Heinen-Curnel.
Bei der offiziellen Grundsteinlegung mit Minister unterstrichen die Gemeindeverantwortlichen, dass an der Schule in Deidenberg seit fast 20 Jahren immer wieder Arbeiten ausgeführt wurden: vom Dach über das Ersetzen der Treppe, dem Umbau einer früheren Lehrerwohnung zu Klassenräumen und der Aufstockung des Kindergartens - alles mit Eigenmitteln - mal abgesehen von der neuen Heizungsanlage.
Beim jetzt in Angriff genommenen Anbau übernimmt die Deutschsprachige Gemeinschaft 80 Prozent, also rund 300.000 Euro. Den gleichen Zuschusssatz konnte die Gemeinde Amel (aus dem UREBA-Programm) von der Wallonischen Region in Anspruch nehmen, als im Sommer die Fenster ersetzt wurden…
Mit dem Anbau in Deidenberg schließt sich für die Gemeinde Amel ein Kreis in Sachen Umbau oder Erweiterung ihrer Schulen… "Mit diesem Projekt ist jetzt eigentlich die Runde gemacht. Überall sind Sanierungsmaßnahmen gemacht und abgeschlossen worden. Andererseits werden wir immer weiter investieren. Es geht direkt in der Schule Born weiter. Da muss gestrichen werden. In Heppenbach sind wir dabei gewesen, einen neuen Eingang zu machen und die haben neue Fenster bekommen - obwohl wir da schon vor Jahren gearbeitet haben. In Iveldingen werden wir auch noch ein Projekt starten. Also es ist nicht so, dass jetzt Ende ist, aber diese großen An- und Umbauten werden für die nächsten paar Jahre beendet sein", denkt Amels Schulschöffin.
Text und Bilder: Stephan Pesch