Im März 2004 war in der Bäderstadt Spa eine neue Ära eingeleitet worden. Mit der Eröffnung der neuen Thermen auf dem Berg Annette et Lubin sollte die Bädertradition in einem modernen, zeitgenössischen Rahmen fortgesetzt werden. Mit Erfolg: Wurden im Anfangsjahr mehr als 54.000 Gäste gezählt, waren es im Vorjahr 175.000.
Unterdessen blieben die alten Thermalanlagen, die der Stadt einst zu weltweitem Ruhm verholfen hatten, leer. Das Gebäude wurde unter Denkmalschutz gestellt und sollte dann einer neuen Zweckbestimmung zugeführt werden.
Als Besitzerin der Immobilie startete die Stadt Spa vor geraumer Zeit einen Projektaufruf. Jetzt scheint die Realisierung eines Großprojektes immer näher zu rücken, wie Bauschöffe Paul Mathy erklärt: "Seit Anfang der Woche läuft ein öffentliches Genehmigungsverfahren. Die Projektautoren werden 25 Millionen Euro in das Projekt investieren. Die Stadt hatte ihnen zur Auflage gemacht, ein Hotel, einen unterirdischen Parkplatz, Geschäfte und Appartements zu errichten. Gleichzeitig sollten auch kulturelle Aktivitäten möglich sein."
Er hoffe, so Mathy, dass das Hotelprojekt mit den luxuriösen Geschäftsflächen, einer Gaststätte und einem Innenhof mit Brunnen dem Thermaltourismus weiteren Auftrieb geben werde. Die Nachfrage sei auf jeden Fall groß. "In diesem Haus ist der Grundstein für den Trend der modernen Thermalbäder gelegt worden. Der Name Spa steht weltweit für Wellness."
Ende des Monats läuft das öffentliche Genehmigungsverfahren aus. Dann werden die Projektautoren auf grünes Licht warten. 900 Tage werden sie Zeit haben, den neuen Gebäudekomplex zu errichten.
Chantal Delhez - Copyright für das Modell: BVBA und SumProject