Sind Tierversuche ethisch vertretbar? Nein, sagt die Tierschutzorganisation Gaia, und wenn, dann in ganz engen Grenzen. Gaia schlug am Donnerstag ihr Zelt auf dem Eupener Marktplatz auf. Es war eine lockere Atmosphäre am Stand, mit großformatigen Bildern treuherzig blickender Hunde - und so mancher hielt an, auch geradezu familiär begrüßt vom ostbelgischen Gaia-Vertreter Jockel Kremer.
Zusammen mit Elodie Halluweyn, die die Gaia-Freiwilligen koordiniert, betont Kremer, dass es durchaus Alternativen zu Tierversuchen gebe, so die In-Vitro-Forschung mit Stammzellen. Auch seien Versuche mit toten oder kranken Tieren möglich, die an der Krankheit litten, die Gegenstand der Forschung seien - vorausgesetzt, die Forschung konzentriere sich auf die jeweilige Krankheit. Also dass keine Tests auf Hunde angesetzt würden, um beispielsweise eine Katzenkrankheit zu bekämpfen.
Laut offiziellen Statistiken benutzte Belgien 2014 mehr als 1.500 Hunde und 120 Katzen für Tierversuche, deren Ziele nicht sehr deutlich seien, so Gaia. Die laufende Aktion ziele auf Hunde und Katzen ab, doch das Engagement der Vereinigung habe bisher auch Affen, Mäusen, Hühnern, Ferkeln und Zirkustieren gegolten. Gaia sei gegen Tierversuche, fordere aber gleichzeitig dazu auf, bestehende alternative Lösungen zu fördern.
Text und Bilder: Frederik Schunck