Insgesamt rund drei Millionen Euro will die Gemeinde Kelmis aufnehmen, um Infrastrukturprojekte zu finanzieren. Neben Maschinen für den Bauhof und Straßenteerungen sind Zuschüsse für die neue Tennishalle, die Heizung im Sportzentrum und die Renovierung der Vielle Montagne in dem Paket enthalten. Außerdem knapp 750.000 Euro für den Ausbau des Gemeindehauses und gut eine Million Euro für die Kanalisation an der Aachener Straße.
Uneinigkeit gab es nur über die knapp 350.000 Euro für den Umbau der Vieille Montagne zu einem Museum. Oppositionsmitglied Marc Langohr erklärte, die CSP habe dem Projekt von Anfang an kritisch gegenüber gestanden. Er erwartet außerdem nicht, dass es bei dieser Summe bleibt, um den Umbau zu finanzieren. Bürgermeister Louis Goebbels erklärte, mit dem Paket investiere die Gemeinde in ihre Zukunft. Außerdem bleibe die Schuldenlast der Gemeinde trotz der Anleihe auf einem tragbaren Niveau.
Auch genehmigte der Rat die Instandsetzung des Dachs an der Patronage und nahm Anleihen für weitere Projekte auf.
Dirtpark in Hergenrath verursacht Mehrkosten
Der geplante Dirtpark in Hergenrath verursacht mehr Kosten, als gedacht. Weil ein ehrenamtlicher Helfer seine Zusagen zum Bau des Parks nicht eingehalten hat, muss die Gemeinde nun einen Unternehmer mit der Fertigstellung beauftragen. Kostenpunkt 4.500 Euro. Die Opposition gibt der Mehrheit die Schuld an den Kosten. Sie habe sich auf das Wort des Helfers verlassen und seine Rechte und Pflichten nicht vertraglich festgelegt, hieß es auf dem Gemeinderat.
Die 4.500 Euro seien keine Unsumme, die sich die Gemeinde nicht leisten könne, entgegnete Louis Goebbels. Er bedauerte den Fehler, erklärte aber auch, dass es trotzdem nötig sei, den Park fertig zu stellen. Im Sommer 2015 hatte der Gemeinderat den Bau des Dirtparks genehmigt.
Kegel-WM im August statt in Kelmis in Eupen
Die Kegel-WM wird dieses Jahr nicht in Kelmis, sondern in Eupen stattfinden. Das wurde am Montag auf dem Gemeinderat deutlich. Alle Mitglieder im Gemeinderat bedauerten, dass die Veranstaltung nicht in Kelmis bleibt. Grund sind, laut Bürgermeister Louis Gozebbels, Uneinigkeiten zwischen dem Betreiber der Sporthalle und den Veranstaltern.
Die CSP warf Goebbels vor, nicht alle Möglichkeiten seiner Vermittlerrolle ausgenutzt zu haben. So hätte er ihrer Meinung nach versuchen sollen, durch Sponsoring einen Kompromiss herbeizuführen. Laut Goebbels waren die Fronten zwischen den Parteien aber so verhärtet, dass dies nicht mehr möglich war. Die Kegel-Weltmeisterschaft soll im August stattfinden.
Kelmis: Spielplätze nach nassem Wetter überwuchert
In Kelmis sind Teile der Spielplätze in keinem guten Zustand. Das bemängelte die CSP-Opposition am Montag auf dem Gemeinderat und legte Fotos von Unkraut und überwucherten Spielgeräten vor. Der Zustand mancher Plätze sei desolat, so der Vorwurf. Zumal es in der Gemeinde einen Mitarbeiter gebe, der für die Spielplätze verantwortlich sei.
Bürgermeister Louis Goebbels entgegnete, dass ihm das Problem wohl bekannt sei, es aber aufgrund des katastrophal schlechten Wetters nicht möglich gewesen sei, die Plätze in Ordnung zu halten. So könnten zum Beispiel die Mähmaschinen nicht auf die Grünflächen, ohne sie zu zerstören und wegen der Witterung gebe es auch mehr Unkraut als sonst. Die CSP wollte sich damit nicht zufrieden geben: Bei einem Unfall sei die Gemeinde verantwortlich, und teilweise könnten auch Arbeiten ohne großes Gerät gemacht werden, hieß es.
ake
Anne Kelleter