Das Elend mit den verwilderten Hauskatzen, die krank und schlecht ernährt sind und sich dennoch stark vermehren, ist ein Thema, um das sich Tierschützer schon lange bemühen. Der wallonische Umweltminister Carlo Di Antonio - auch zuständig für den Tierschutz - hat jetzt reagiert und einen Gesetzesvorschlag präsentiert.
Jährlich werden allein in der Wallonie etwa 5.000 Katzen getötet, weil es nicht genug Platz in den Tierheimen gibt. Für Jockel Kremer, dem örtlichen Sprecher der Tierschutzorganisation Gaia, ist die vom Minister vorgeschlagene Zwangssterilisation die richtige Maßnahme zur Verkleinerung des Problems: "Daran führt kein Weg vorbei. Das Problem ist nicht neu, seit zehn Jahren gehört das zu den wichtigsten Forderungen der Tierschutzorganisation Gaia, weil wir hier wirklich ein sanitäres Problem haben. Das Problem ufert aus, weil es natürlich eine Kostenfrage ist: Die Leute wissen, dass sie für die Sterilisierung einer Katze bezahlen müssen. Seit 2010 gibt es zwar einen Katzenplan, allerdings sind wir jetzt in der letzten Phase angekommen, in der auch die privaten Halter von Katzen zur Verantwortung gezogen werden."
Ab dem kommenden Frühjahr müssen alle Hauskatzen kastriert oder sterilisiert werden.
sh/sr - Archivbild: BRF Fernsehen