Mit den Schlussfolgerungen der Hochschulminister der drei Gemeinschaften des Landes ging gestern in Brüssel ein Kolloquium zur Förderung des zwischengemeinschaftlichen Austauschs im Hochschulwesen zu Ende.
Im Mittelpunkt der Diskussionen stand das zwischengemeinschaftliche Programm zur sprachlichen Immersion für künftige Regenten der germanischen Sprachen. Außerdem ging es um die Perspektiven im Bereich der Doppel- und Mehrfachdiplomierungen und um gemeinsame Studienprogramme, die seitens der Universitäten partnerschaftlich geplant und umgesetzt werden.
Viel Beifall erhielt DG-Unterrichtsminister Paasch für seine Einschätzung, dass mit derartigen Austauschprogrammen gleichzeitig ein wichtiger Beitrag zum Erhalt des belgischen Föderalstaates geleistet werde. Zum Föderalstaat gebe es keine Alternative, so Paasch.
Die Unterrichtsminister der drei Gemeinschaften bereiteten auch den EU-Vorsitz Belgiens im Bildungsressort vor. Sie legten bei ihrem Treffen fest, welche Schwerpunktsetzung sie den europäischen Kollegen vorschlagen werden: Einer der Schwerpunkte soll die Verringerung der Schulabbrecher europaweit sein. Die Quote der Schulabbrecher liegt derzeit zwischen 14 und 18 Prozent. Ziel ist es, diese Quote auf zehn Prozent zu senken.
Für die DG beinhalte der EU-Ratsvorsitz neben mehr Verantwortung auch die Chance, ihre Bildungspolitik europaweit bekann zu machen, sagt Unterrichtsminister Oliver Paasch.