Die Maßnahmen zur Sanierung des Haushalts seien unter dem Druck der Finanzmärkte geschnürt worden und führten auf direktem Weg in die Rezession, erklärten Gewerkschaftssprecher am Morgen in Rundfunkinterviews.
Rudy De Leeuw von der CSC äußerte sich in der VRT überzeugt, dass die Ungleichheit und die Armut in Belgien zunehmen würden. Die FGTB kritisiert zu starke Einschnitte bei den Sozialversicherungen, etwa den Frührenten und der Arbeitslosenhilfe.
Für kommenden Freitag haben die Gewerkschaften zu einer Protestkundgebung aufgerufen.
Auch die Arbeitgeber reagieren kritisch. Der belgische Unternehmerverband FEB bedauert, dass der Lohnindex nicht angepasst und die Wettbewerbsfähigkeit nicht verbessert werden. Nach Auffassung der flämischen Selbständigenorganisation UNIZO haben es die Verhandlungspartner versäumt, die hohen Lohnkosten anzugehen.
Auch die ostbelgischen Gewerkschaften haben s!ch am Montag kritisch zum neuen Haushalt geäußert.
vrt/rtbf/jp - Bild: belga