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EHEC: Auch Tiere wieder als Überträger im Gespräch

31.05.201117:34
EHEC-Bakterien
EHEC-Bakterien

Alles auf Anfang: Die spanischen Gurken sind offenbar unschuldig an der aktuellen EHEC-Erkrankungswelle. Jetzt suchen Forscher in alle Richtungen. Auch eine Ansteckung unter Menschen ist denkbar.

Lebensmittel, Tiere oder doch Menschen? Nachdem spanische Gurken nicht mehr als Auslöser gelten, denken EHEC-Experten auf der Suche nach der Quelle jetzt wieder in alle Richtungen. "Es könnten Tiere infiziert sein. Es können aber auch Menschen als Überträger in Betracht kommen", sagte Prof. Helge Karch vom Universitätsklinikum Münster (UKM) am Dienstag.

Diese Möglichkeiten müssten nun überprüft werden. Karch sprach sich für rasche Sonderforschungsprogramme aus. Möglicherweise könnten Menschen den Keim in sich tragen, ohne dass es zum Ausbruch komme. Am Dienstag war bekanntgeworden, dass entgegen erster Vermutungen spanische Gurken in Hamburg die aktuelle Welle von Erkrankungen nicht ausgelöst haben.

Karchs Team stellte einen Schnelltest vor. Er klärt innerhalb von vier Stunden, ob es sich um den EHEC-Erreger HUSEC041 (O104:H4) handelt. Dieser Stamm ist für den aktuellen Ausbruch verantwortlich. "Der Test kann auch bei Lebensmitteln eingesetzt werden", so Karch. "Mit dem Schnelltestverfahren können wir den Ausbruchsstamm sicher identifizieren." Der Keimexperte betonte: "Das Testergebnis ist sehr sicher." Das UKM hat die Anleitung für den Test nicht patentiert, sondern ins Internet gestellt. "Jedes Labor kann dieses Rezept nachkochen", so Alexander Mellmann von Karchs Institut für Hygiene.

Es müsse auch der Frage nachgegangen werden, ob entlassene EHEC-Patienten den Keim noch weiter ausscheiden. Solche Menschen wären dann eine Gefahr für ihr Umfeld, warnte der Dekan der medizinischen Fakultät der Universität Münster, Prof. Wilhelm Schmitz. Eine Übertragung über Tiere war schon zu Anfang der Welle im Gespräch gewesen, weil EHEC-Darmkeime auch im Rinderdarm zu finden sind.

Mit dem Verfahren lasse sich der Erreger bei Patienten je nach Laborbedingungen in wenigen Stunden nachweisen. Bei Gemüse liege das Ergebnis binnen eines Tages vor, was ein großer Sprung zu bisherigen Möglichkeiten sei, sagte Karch. Jedoch sei ein Speziallabor notwendig, so UKM-Sprecher Stefan Dreising. "Das ist jetzt nicht so ein Test, mit dem man über den Markt gehen kann und etwas dranhalten kann wie bei einem Schwangerschaftsteststreifen."

Der EHEC-Stamm, der die aktuelle Erkrankungswelle ausgelöst hat, trat nach Angaben von Karch vor zehn Jahren bereits schon einmal in Deutschland auf. HUSEC041 sei im Jahr 2001 bei einem Geschwisterpaar in Köln festgestellt worden. Der Keim habe seither die Resistenz gegen Antibiotika ausgebaut. Und: "Der neue Stamm ist zwei- bis dreimal toxischer als der Ursprungsstamm von 2001." Karch, der als Koryphäe bei der Erforschung derartiger Keime gilt, hatte die Proben von 2001 in seinem Archiv verwahrt - als bundesweit einzigen Treffer. "HUSEC041 ist eine Rarität." Auch das Archiv für weltweite Funde solcher Erreger in Kopenhagen habe HUSEC041 nur einmal im Bestand verzeichnet. "Es ist nur ein Fall in Korea beschrieben."

Bereits 15 Todesopfer in Deutschland

Die Zahl der Todesopfer in Deutschland stieg auf 15 - davon sind 13 Frauen. Inzwischen gibt es bundesweit mehr als 1500 EHEC-Infektionen und Verdachtsfälle, vor allem im Norden. Allein in Hamburg wurden bisher fast 600 EHEC- und Verdachtsfälle gemeldet. Viele Patienten leiden unter einem besonders schweren Verlauf, dem hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS). Es kann unter anderem zu  Nierenversagen und Hirnschäden führen.

Die Versorgung der EHEC-Patienten sei in Deutschland nach wie vor gesichert, die Lage bleibe aber angespannt, sagte Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) am Rande des Ärztetags in Kiel.

Das EHEC-Bakterium breitet sich auch im Ausland weiter aus.  Nach Angaben der EU-Kommission sind aber nur Menschen betroffen, die jüngst in Deutschland waren - oder Deutsche im Ausland. In Schweden starb eine Frau, die zuvor eine Deutschland-Reise gemacht hatte, an dem Darmkeim. Sie ist das erste Todesopfer außerhalb Deutschlands.

In Schweden gibt es nach Angaben der dortigen Behörden etwa 40 bestätigte EHEC-Fälle, in Dänemark erhöhte sich die Zahl der Kranken auf mindestens 14. Aus Norwegen wurde eine Erkrankung gemeldet. Der EU-Kommission lagen zum Teil noch niedrigere Zahlen vor.

In der Schweiz erkrankte eine Frau. Laut EU-Kommission zählten die Behörden in den Niederlanden sieben Verdachtsfälle und in Großbritannien drei mögliche HUS-Fälle. Auch in Frankreich gebe es sechs Erkrankte. Amerikaner sollen sich ebenfalls mit dem Keim angesteckt haben.

dpa/est/sr - Archivbild: Julian Stratenschulte (epa)

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