Das Beben, das die die Erdbebenregion im Nordosten Japans am Samstag erschütterte, hatte eine Stärke von 5,9 bis 6,1. Über neue Schäden gab es zunächst keine Meldungen.
Spinat und Milch aus der Umgebung des defekten Atomkraftwerks Fukushima in Japan sind radioaktiv verstrahlt. Das teilte der Sprecher der Regierung am Samstag mit. Die Strahlenwerte für Spinat und Milch aus Fukushima überschritten die zulässigen Höchstgrenzen. Auch in der südlicheren Präfektur Ibaraki sei belasteter Spinat entdeckt worden.
Daraufhin stoppte das japanische Gesundheitsministerium den Verkauf von Lebensmitteln aus der Region Fukushima.
Der Sprecher sagte weiter, eine akute Gesundheitsgefährdung sei aber derzeit nicht zu erwarten. Wer ein Jahr lang von der belasteten Milch trinken und den ebenfalls verstrahlten Spinat essen würde, nehme eine Strahlendosis von der Stärke einer Röntgenuntersuchung auf.
Nun gehe es darum, weitere Daten zu sammeln. Es müsse geklärt werden, wie häufig eine solche Verstrahlung auftrete. Es soll auch untersucht werden, wohin die betroffene Milch und der Spinat gebracht worden seien. Falls nötig, werde der weitere Transport eingeschränkt. Der Sprecher rief die Bevölkerung zu Besonnenheit auf.
Geringe Radioaktivität im Trinkwasser
Auch im Trinkwasser der japanischen Hauptstadt Tokio und fünf weiteren Regionen des Landes sind Spuren radioaktiven Jods entdeckt worden. Nach Darstellung der Regierung soll es sich aber um geringe Mengen handeln.
Unterdessen geht der verzweifelte Kampf der Japaner gegen die drohende Kernschmelze in den Atomreaktoren in Fukushima weiter. Die japanische Regierung sprach heute von einer Verbesserung der Lage. Demnach steigen die Temperaturen im stark beschädigten Reaktor drei nicht weiter an. Wasserwerfer versuchen die Brennstäbe von außen zu kühlen.
Inzwischen wurde ein neues Stromkabel gelegt, um die Kühlung wieder anzuwerfen. Das Kabel konnte jedoch noch nicht angeschlossen werden.
dpa/est - Dai Kurokawa (epa)