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Optima suboptimal: 10.000 Bankkunden kommen nicht an ihr Geld

09.06.201612:48
10.000 Kunden der Optima-Bank kommen nicht an ihre Konten

Es ist ein doch ziemlich außergewöhnlicher Vorgang: Die Nationalbank hat am Mittwoch die Konten aller Kunden der Optima-Bank blockiert. 10.000 Kunden kommen im Moment also nicht an ihr Geld. Optima steckt offensichtlich in Schwierigkeiten - und anscheinend gibt es auch einen schwerwiegenden Verdacht gegen die Verantwortlichen des Unternehmens.

"Planen Sie ihr finanzielles Glück mit Optima" - ein Auszug aus einem Optima-Werbespot... Das "finanzielle Glück", das gleicht aber im Moment eher einem Scherbenhaufen. Es ist schon ein Hammer, was die Nationalbank da per Kommuniqué bekanntgegeben hat: Nachdem man Optima schon die Banklizenz entzogen hatte, wurden am Mittwochnachmittag dann auch alle Kundenkonten blockiert.

Man habe damit vor allem einen "Run on the bank" verhindern wollen, sagte Ingrid De Poorter, Wirtschaftsprofessorin an der Uni Gent, in der VRT. "Run on the bank", das hätte ja bedeutet, dass alle Kunden quasi gleichzeitig ihr Geld abgehoben hätten. Keine Bank hält das aus; damit wäre Optima in Nullkommanichts pleite gewesen. Und genau das wollte die Nationalbank wohl mit der Kontensperrung verhindern.

Ermittlungen gegen Verantwortliche

Dahinter steckt aber wohl noch mehr: Offenbar wird gegen die Verantwortlichen der Optima-Gruppe ermittelt. Das bestätigte auch die Nationalbank. Demnach gebe es Hinweise auf Unregelmäßigkeiten, die strafrechtlich relevant sein könnten. Mit der Angelegenheit sei denn auch inzwischen ein Untersuchungsrichter befasst, erklärte auch Professor Ingrid De Poorter.

Was man den Verantwortlichen genau vorwirft, darüber gab's bislang keine offiziellen Informationen. Stefaan Michielsen von der Wirtschaftszeitung De Tijd glaubt aber zumindest zu ahnen, worum's da geht: Wie man hört, so sagte Michielsen in der VRT, soll es da um abenteuerliche Finanzkonstruktionen gehen, die einzig dazu dienten, den Verantwortlichen Geld zuzuschustern. Das machte man zum Beispiel über überhöhte Spesenabrechnungen. Anscheinend wurden auch Dienstleistungen in Rechnung gestellt, die es nicht gab.

Optima-Gründer Piqueur weist Vorwürfe zurück

Im Auge des Zyklons ist hier Jeroen Piqueur, Aufsichtsratsvorsitzender und Gründer von Optima. Der ließ auch schon alle Vorwürfe durch seine Anwälte zurückweisen... Piqueur ist wohl eine der schillerndsten Gestalten der Hochfinanz in Flandern. Der Mann ist bekannt für seinen extravaganten Lebensstil. So fuhr er unter anderem einen Rolls Royce Phantom, mit dem bezeichnenden Kennzeichen XXL-001.

Der inzwischen 62-jährige Piqueur muss wohl ein Blender wie aus dem Bilderbuch sein, dessen größtes Kapital ein ziemlich dickes Adressbuch ist. Er schaffte es, als Finanz- und Anlageberater mit ziemlich teuren Dienstleistungen ziemlich finanzkräftige Kunden an Land zu ziehen. Dazu gehörte unter anderem auch der Omega-Pharma-Gründer Marc Coucke, der beim Verkauf seines Unternehmens kürzlich mal eben um eine Milliarde Euro reicher geworden war.

Und auch Jeroen Piqueur wurde reich mit seinem Cosulting-Unternehmen. Zwischen 2010 und 2011 schaltete Optima dann einen Gang höher: Man kaufte die Ethias-Bank aus dem Versicherungsunternehmen heraus; und damit verfügte Optima mit einem Mal eben auch über eine Banklizenz.

Banklizenz eingezogen

Nur hatten die Optima-Leute wenig Erfahrung mit dem Bankgeschäft. 2014 gab das Unternehmen bekannt, die Bankaktivitäten herunterzufahren und mittelfristig ganz einzustellen. Dieser Prozess lief noch. In der Zwischenzeit mehrten sich aber die Probleme: Die Nationalbank klopfte Optima mehr als einmal auf die Finger, weil das Unternehmen ständig gegen Auflagen verstieß - bis die Banklizenz am Ende eben ganz eingezogen wurde...

Im Regen stehen im Moment allerdings erstmal die Kunden, die ja nicht mehr an ihr Geld kommen.Und die Frage steht im Raum, ob sie es überhaupt jemals wieder kriegen.

Die Nationalbank hat denn auch den Garantiefonds eingeschaltet. Der bürgt ja für Konten bis zu einem Höchstbetrag von 100.000 Euro, wie auch Francis Adijns vom Finanzministerium erklärte. Der Fonds habe schon Kontakt mit Optima aufgenommen. Demnach seien wohl zwischen 8.000 und 10.000 Kunden betroffen. Auf den Konten bei Optima liegen offensichtlich immerhin noch rund 90 Millionen Euro.

Denkbar ist, dass die Abwicklung der Bank die gesamte Optima-Gruppe mit in den Abgrund reißen könnte. Der Imageschaden sei enorm, sagte Stefaan Michielsen von De Tijd.

Roger Pint - Illustrationsbild: Laurie Dieffembacq (belga)

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