Auch die Schäden am Schienennetz müssen noch behoben werden. Der Zugverkehr auf der Strecke ist noch immer unterbrochen. Züge aus Lüttich können nur bis Huy fahren, für Züge aus Lüttich ist in Flemalle-Haute Endstation. Bis zum Ende der Arbeiten setzt die Bahn Busse zwischen Flemalle und Huy ein. Spätestens am Freitag soll der Zugverkehr auf der Strecke aber wieder normal laufen.
Am Montagabend wurden die drei letzten Waggons des Passagierzuges, die bei dem Aufprall am wenigstens beschädigt wurden, abgeschleppt. Am Dienstagmorgen folgten dann der völlig zerstörte erste Waggon des Personenzuges und der letzte Waggon des Güterzuges. Beide mussten mit Hilfe eines Krans von den Gleisen entfernt werden. Die letzten verbleibenden Waggons sollen dann im Tagesverlauf folgen.
Den Lokführer des Güterzuges trifft offenbar keine Schuld. Das berichten mehrere Zeitungen am Dienstag. Demnach hat der Lokführer die Regeln und Formalitäten genau eingehalten. Der Vater des getöteten Lokführers hat indes angekündigt, vor Gericht als Nebenkläger aufzutreten. Auch das berichten mehrere Zeitungen. Er wolle bis ins letzte Detail untersuchen lassen, was genau geschehen sei und warum sein Sohn sterben musste, sagte der Mann in der Presse.
Der Bürgermeister von Saint-Georges-Sur-Meuse will ein Kondolenzbuch für die Opfer des tödlichen Zugunglücks einrichten. Dazu hat er seinem Bürgermeister-Kollegen aus Amay eine gemeinsame Initiative vorgeschlagen. Darüber soll am Dienstag entschieden werden.
Bei dem Zugunglück am Sonntagabend bei Hermalle-sous-Huy kamen drei Menschen ums Leben. Ein Personenzug war auf einen stehenden Güterzug aufgefahren.
Wie die Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf sichere Quellen berichtet, wurde die Blackbox des Unglückszuges inzwischen gefunden. Nach Angaben des Citadelle-Krankenhauses in Lüttich sind noch drei Schwerverletzte hospitalisiert.
belga/sh - Bild: Lucie Hermant/BELGA