König Philippe und Premierminister Charles Michel sind im Rathaus von Amay mit den Verantwortlichen des Krisenstabs zusammengekommen, der nach dem schweren Zugunglück in Hermalle-sous-Huy gebildet worden war. Empfangen wurden sie von Amays Bürgermeister Jean-Michel Javaux und dem wallonischen Ministerpräsidenten Paul Magnette. Anschließend begaben sie sich zu der Unfallstelle des tragischen Unglücks.
Auch Verkehrsminister François Bellot und Bahnchef Jo Cornu machten sich an der Unfallstelle ein Bild der Lage. Premierminister Michel sprach den Angehörigen der ums Leben gekommenen Opfer sowie den Verletzten sein Mitgefühl aus. Den Rettungsdiensten dankte er für die rasche und effiziente Hilfe. Er stehe dafür ein, dass die Ursache des Unglücks lückenlos geklärt werde, versprach Michel.
Drei Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben, darunter der 47 Jahre alte Lokführer des Personenzugs. Zur Identität der beiden anderen Todesopfer gibt es noch keine Informationen. Nach Informationen der betroffenen Krankenhäuser sind mittlerweile nur noch fünf Passagiere des Zugunglücks in der Gemeinde Saint-Georges-sur-Meuse hospitalisiert. Keiner der Verletzten schwebe in Lebensgefahr, hieß es.
Wie es zu dem Auffahrunfall auf der Strecke zwischen Lüttich und Huy kommen konnte, ist noch ungeklärt. Fachleute der Bahn und die Staatsanwaltschaft suchen unterdessen nach Erkenntnissen zur Unfallursache. Ein Blitzeinschlag in der unmittelbaren Nähe zum Unglücksort könnte eine Rolle gespielt haben. Möglicherweise waren die elektrische Anlage oder ein Signal gestört. Vielleicht liegt ein anderes technisches oder sogar menschliches Versagen zu Grunde.
Gegen 23 Uhr war der Personenzug auf einen stehenden Güterzug geprallt. Die beiden ersten Waggons schlugen um, ebenso der letzte Waggon des Güterzuges.
Schweres Zugunglück in Hermalle-sous-Huy – drei Tote
belga/mh/km - Bild: Benoit Doppagne/Belga