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Abgaswerte: Herstellerangaben haben (sehr) wenig mit der Realität zu tun

02.06.201613:27
Illustrationsbild: Oliver Weiken/EPA
Illustrationsbild: Oliver Weiken/EPA

Im September vergangenen Jahres kam der VW-Abgasskandal ans Licht. Damals beschloss unter anderem auch die Wallonische Region, die Abgaswerte von Autos von VW und auch von anderen Marken stichprobenartig zu untersuchen. Die Ergebnisse liegen jetzt vor.

Der VW-Abgasskandal hat nicht nur den deutschen Autobauer erschüttert, das Erdbeben ist in der gesamten Branche zu spüren. Nach Bekanntwerden der VW-Schummeleien hatten viele Staaten eine großflächige Überprüfung angeordnet. Auch der wallonische Umweltminister Carlo Di Antonio (CDH) beauftragte ein Untersuchungslabor in Mons damit, stichprobenartig Abgastests vorzunehmen. Die Ergebnisse liegen jetzt vor. Und sie sind doch ziemlich ernüchternd.

Die Tests konzentrierten sich vor allem auf zwei Bereiche. Erstmal ging es um den Ausstoß von Stickstoffoxiden, das so genannte NOx. Da lagen die gemessenen Werte deutlich höher als vom Hersteller angegeben, wie auch der wallonische Umweltminister Carlo Di Antonio am Morgen in der RTBF erklärte. Sechs Mal höhere NOx-Werte gab es beim Nissan Qashqai. Bei Renault, Skoda, Citroën, Peugeot und Opel war der Stickstoffoxid-Ausstoß immerhin auch noch vier Mal höher. Der VW Polo und der Seat Alhambra schnitten am besten ab, die Messwerte beim Seat stimmen sogar fast mit den Herstellerangaben überein.

Beim CO2-Ausstoß ergibt sich ein ähnliches Bild. Auch hier lagen die Messwerte mitunter sogar deutlich höher als angegeben: in den meisten Fällen um mindestens 20 Prozent. Das Fazit des wallonischen Umweltministers ist denn auch eindeutig: "Man kann den Herstellerangaben nicht trauen. Und gerade im Fall der Stickstoffoxide ist das problematisch, da gerade NOx besonders gesundheitsschädlich ist", so Di Antonio.

"EU-Tests taugen nichts"

Die wallonischen Ergebnisse decken sich mit Testreihen, die in anderen Ländern durchgeführt wurden. Der Vergleich mit dem VW-Abgasskandal hinke aber, sagt Carlo Di Antonio. Volkswagen habe eine Schummelsoftware verwendet, das sei hier nicht der Fall. Die Angaben der Hersteller, das seien schlichtweg die Ergebnisse der EU-Abgastests.

Anders gesagt: "Die EU-Tests taugen nichts. Und das ist umso paradoxer, da es genau diese EU ist, die den Staaten wegen zu hoher Schadstoffwerte in der Luft auf die Finger klopft", sagt Di Antonio. "Auf der einen Seite der Umweltpolizist, der aber auf der anderen Seite auch die Behörden de facto mit verfälschten Emissionsdaten versorgt."

Die Autoindustrie weiß um das Problem, sie räumt es auch bereitwillig ein. So seltsam es klingen mag, sagt Joost Kaesemans vom Branchenverband Febiac, aber Ziel der EU-Abgastest sei es nicht, die wirklichen Abgaswerte zu ermitteln (also die, die sich aus dem Alltagsgebrauch ergeben). Man brauche lediglich einheitliche Vergleichswerte.

Glaubwürdigkeitsproblem

Was nicht heißt, das man glücklich damit ist. "Es liegt auch in unserem Interesse, dass die Herstellerangaben der Realität möglichst nahekommen", sagt Joost Kaesemans. "Wir müssen im Grunde zwei Faktoren miteinander verbinden: Nach wir vor muss es so sein, dass es einen einheitlichen Test gibt, der in ganz Europa gilt und unter denselben Bedingungen durchgeführt wird. Diese Werte müssen künftig aber viel näher an der Wirklichkeit sein. Ansonsten haben wir ein Glaubwürdigkeitsproblem."

Der wallonische Umweltminister will hier aber nicht bis zum Sanktnimmerleinstag warten. "Wir müssen jetzt alle gemeinsam Druck machen, um dafür zu sorgen, dass wir glaubwürdige Tests bekommen", sagt Carlo Di Antonio.

Für viele staatliche Behörden stellt sich hier aber noch ein anderes Problem: Was macht man mit den Umweltprämien, die rechts und links verteilt wurden und das, wie sich jetzt zeigt, zum Teil auf der Grundlage von verfälschten Schadstoffwerten? Für die Halter der fraglichen Autos wird sich nichts ändern, verspricht Di Antonio. "Alle unsere Forderungen nach verlässlichen Emissionswerten sind in die Zukunft gerichtet."

Roger Pint - Bild: Oliver Weiken/EPA

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