Im VRT-Fernsehen sagte Acod-Chefin Reniers, es lägen gute Vorschläge auf dem Tisch, diese sollten auch honoriert werden. Ihrer Ansicht nach verteidigen die frankophonen Gewerkschaften das Vorabkommen, das mit dem Justizminister erzielt wurde, nicht ausreichend bei den streikenden Wachleuten. Justizminister Koen Geens hat unter anderem die Einstellung von 480 zusätzlichen Mitarbeitern in den Gefängnissen des Landes zugesagt.
Kritisch äußerte sich Chris Reniers auch in Bezug auf den wilden Streik bei der Bahn, zu dem die wallonische FGTB am Mittwoch aufgerufen hatte. Eine solche Maßnahme sei kontraproduktiv und diene der Sache nicht. Am Montag soll es neues Gespräch zwischen Gewerkschaften und Bahndirektion geben. Wegen des bereits seit längerem angekündigten Bahnstreiks am Dienstag wird sich die Situation im Schienenverkehr nicht vor Mittwoch normalisieren.
vrt/mh - Bild: Jonas Roosens/Belga
Erstaunlich vernünftige Aussagen eines Gewerkschaftlers. Flamen und Wallonen scheinen ja Welten auseinander zu liegen.
Streiks ohne vorherige Urabstimmung sind ein Unding und kontraproduktiv. Es ist schon bemerkenswert, dass der FGTB sich nur für den öffentlichen Dienst stark macht. Die Probleme der Privatwirtschaft (Baufach oder Stahlindustrie) scheinen die nicht zu interessieren.
Durchaus möglich, dass die FGTB von Militantes der PTB unterwandert ist und diese Streiks organisieren, um Unfrieden zu schüren und sich auf die Wahlen in 2018/19 vorzubereiten.
(AdR: Beim Kommentarschreiber handelt es sich nicht um Marcel Scholzen aus Losheimergraben.)
Gerade wegen solcher haltloser Behauptungen, der FGTB sei unterwandert von den "Militantes" der PTB-GO werde ich wie viele andere Kleine Leute die PTB-GO wählen.
Wenn schon jetzt solche antisozialistischen Parolen gegen die PTB-GO die Runde machen, scheint die bloße Existenz einer sozialistischen antifaschistischen Opposition der entsolidarisierten Arbeiter und Proletarier durchaus ihre Wirkung nicht zu verfehlen.
Und wenns den Flamen oder wem auch immer hier nicht passt, bitte la porte est là!
Sehr geehrter Herr Drescher,
Ob diese Behauptung haltlos ist oder nicht, kann zur Zeit keiner sagen. Es ist eine mögliche Erklärung für die besondere Radikalität bei den aktuellen Steiks in den Gefängnissen. Man wird es vielleicht bei den nächsten Wahlen sehen, wenn FGTB-Verantwortliche auf den Listen der PTB stehen.
Ich gönne der PTB sogar einen Wahlerfolg und Regierungsverantwortung. Dann wird man den praktischen Wert dieser Partei sehen. Regierungsverantwortung ist etwas anderes als politische Propaganda.
Dies mussten sogar die Bolschewiki um Lenin nach der Oktoberrevolution erkennen als sie gezwungen waren die "Neue ökonomische Politik" einzuführen. Ein aktuelles Beispiel ist die Volksrepublik China. Es ist nur dank markwirtschaftlicher Reformen vor 40 Jahren zum Wirtschaftsgiganten geworden und nicht auf Grund der Spinereien von Mao Zedong, die Millionen Menschenleben gefordert hatten.
(AdR: Beim Kommentarschreiber handelt es sich nicht um Marcel Scholzen aus Losheimergraben.)