Die frankophonen Gewerkschaften wollen den Text des Vorabkommens am Montag ihren Mitgliedern vorlegen. Erst dann soll über eine Bendigung des schon seit einem Monat währenden Streiks in den Haftanstalten der Wallonie und Brüssels entschieden werden.
In dem neuen Vorabkommen wird die Anwerbung von 480 neuen Mitarbeitern bis Mitte 2017 zugesagt. Für die Verbesserung der Infrastruiktur will die Regierung weitere 56 Millionen Euro einplanen. Eine CSC-Sprecherin erklärte beim Verlassen der Verhandlungen, dass sie den neuen Kompromiss nicht verteidigen werde.
Die frankophonen Gewerkschaften lehnen den Rationalisierungsplan für die Gefängnisse ab. Ihre flämischen Kollegen hatten den Plan am 6. Mai akzeptiert. Dies erklären die frankophonen Gewerkschaften mit dem Argument, dass die frankophonen Haftanstalten in einem noch viel schlimmeren Zustand als die flämischen seien. Die Gefängniswärter fordern außerdem eine Rückkehr zum Stellenplan 2014.
Die flämischen Gewerkschaften nehmen an der Verhandlungsrunde teil mit dem Ziel, noch mehr Zugeständnisse in Sachen Personal zu erhalten.
belga/vrt/cd/rkr - Bild: Nicolas Maeterlinck (belga)