Weiter erklärte der Minister, was vorgefallen sei, sei sehr schlimm. Trotzdem müsste der Dialog weitergehen. Am späteren Nachmittag ist ein Treffen von Geens mit den Gewerkschaften geplant.
Am Vormittag war die Protestkundgebung der Gefängniswärter eskaliert. Wütende Demonstranten schafften es, in das Kabinettsgebäude von Justizminister Geens einzudringen. Dort richteten sie großen Schaden an. Verletzt wurde nach ersten Informationen niemand.
Danach zogen die rund tausend Teilnehmer der Kundgebung weiter. Sie blockierten zeitweise den Tunnel an der Porte de Hal, bevor sie sich auf den Weg zu den Haftanstalten Forest und Saint Gilles machten. Dort war die Lage erneut angespannt. Die Polizei versperrte den Weg zum Gefängnis von Forest und setzte Wasserwerfer ein, um die Demonstranten aufzuhalten. Inzwischen sind die meisten Demonstranten abgezogen.
Treffen mit den Richtern
Justizminister Geens ist am Dienstag auch mit den höchsten Richtern des Landes zusammengetroffen. Im Mittelpunkt stand die Kritik, die der Erste Vorsitzende des Kassationshofes, Jean de Codt, am Wochenende geäußert hatte. Er hatte beklagt, dass die Sparpolitik der Föderalregierung die Justiz schwäche. Damit werde der Rechtsstaat zum Schurkenstaat.
Nach dem Treffen mit den Richtern sagte Geens, die Gespräche seien zwar nicht einfach, aber konstruktiv gewesen. Beide Seiten hätten ihre Argumente vorgebracht. Geens erklärte weiter, er halte daran fest, dass die Reformen im Justizwesen fortgesetzt werden müssten, und setze auf den Dialog aller Beteiligten.
rtbf/vrt/est - Bild: Stefanie Van Ryssen/Belga
Il n'a pas peur des mots... "2 Personalmitglieder stehen unter Schock". Wegen ein paar umgekippte Akten? Wie müssen sich die Menschen, die in Zaventem und Maelbeek den Terroristen, die die Justiz frei laufen ließ, ausgeliefert waren, weil sie "kein Geld hat", fühlen? Ach ja, sie sind tot... Le surréalisme à la belge, the sky is the limit!