Ein Informant der lokalen Polizei von Molenbeek warnte schon im Januar 2015 vor den Gebrüdern Abdeslam. Salah habe noch kurz vor der Anti-Terror-Operation von Verviers Kontakt zu Abdelhamid Abaaoud gehabt. Abaaoud galt damals schon als der Kopf der Vervierser Terrorzelle.
Salah Abdeslam wurde dann auch einen Monat später von der Polizei verhört, stritt aber alles ab. Für weitere Ermittlungen fehlten der Anti-Terror-Einheit der Polizei aber die Mittel. Mehrmals habe die Staatsanwaltschaft versucht, die Akte wieder anzuschieben, passiert sei aber nichts. Im Sommer seien die Ermittlungen dann eingestellt worden.
In der Zwischenzeit liefen die Vorbereitungen für die Anschläge von Paris auf Hochtouren. Da sich aber niemand mehr für Abdeslam interessierte, konnte er unbehelligt allerlei Autos mieten und seine Botendienste in ganz Europa ausführen. Drei Wochen vor den Anschlägen zeigte sich Abdeslam dann in sozialen Netzwerken mit der Fahne der Terrororganisation IS. Doch auch das sorgte nicht für eine Reaktion der Polizei oder der Nachrichtendienste.
Die RTBF beruft sich hier auf Dokumente des Komitee P, also des Aufsichtsgremiums der Polizeidienste. Ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss soll die Ermittlungspannen aufarbeiten.
Roger Pint - Bild: Polizei/AFP
Delirium tremens... Freunde schicken mir ein Päckchen aus den USA. Nach drei Wochen ist es immer noch beim Zoll, weil: "Päckchen werden wegen der Terrorgefahr besser kontrolliert" (dixit B-Postbeamte). Klar, macht Sinn! Kontrolliert die Päckchen aus den USA, laßt die Terroristen aus Marokko frei handeln. "Ceci n'est pas un pays", würde Magritte wohl sagen...