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Trotz Streik: Häftlinge erhalten Drogen

12.05.201613:06
Streik vor dem Gefängnis von Lantin (11.5.)
Streik vor dem Gefängnis von Lantin (11.5.)

Drogen in Gefängnissen – in Belgien ist das tatsächlich die Realität. Das verdeutlicht der aktuelle Streik von Gefängnismitarbeitern. In der RTBF gab eine Streikende vor laufender Kamera offen zu, dass das Schmuggeln von Drogen durch Angehörige der Gefangenen durchaus von der Gefängnisleitung geduldet wird.

RTL berichtete es Anfang der Woche, jetzt legte die RTBF nach. Nur nebenbei, ohne daraus den Aufhänger des Beitrags in den Nachrichten um 19.30 Uhr zu machen.

Ein Kamerateam war zu dem Gefängnis in Marche-en-Famenne südöstlich von Namur gefahren. Auch dieses Gefängnis wird bestreikt. Donnerstag durften erstmals seit Beginn des Streiks Angehörige die Häftlinge besuchen. Ein Journalist stellte einer streikenden Mitarbeiterin die Frage, ob bei diesen Besuchen auch Drogen zu den Gefangenen gebracht würden. Die Gefängnismitarbeiterin bestätigte das. Die Angehörigen seien sogar nur deshalb gekommen. "Um Drogen in das Gefängnis zu bringen?" - will der Journalist genau wissen. "Ja", so die Antwort der Mitarbeiterin. Und sie begründet ihren Verdacht: Die Streikenden hätten verlangt, dass Hunde die Besucher zunächst beschnüffeln sollten. Doch diese Forderung wurde abgelehnt.

Und die Streikende hat auch eine Idee, warum die Gefängnisleitung wohl nichts gegen das Hineinschmuggeln von Drogen gehabt haben könnte. Denn die Drogen würden die Gefangenen beruhigen. Gerade in der jetzt durch den Streik sehr angespannten Lage käme das sicher allen zugute. Die Häftlinge würden sich jetzt sicher beruhigen, nachdem sie all das bekommen hätten, was sie wollten.

Bei den Drogen, die in Gefängnisse geschmuggelt werden, handelt es sich meist um die sogenannten leichten Drogen wie Marihuana und Haschisch. Aber auch Kokain und synthetische Drogen sollen in jüngster Zeit geschmuggelt worden sein.

Die Frauen, die im RTBF-Beitrag ihre Männer, Söhne oder Bekannten im Gefängnis von Marche-en-Famenne besucht hatten, wollten das Schmuggeln von Drogen allerdings nicht bestätigen. Natürlich nicht. Auch von der Gefängnisleitung war keiner im RTBF-Beitrag zu hören, zumindest nicht zum Thema Drogen.

Dass aber Drogen in Gefängnisse geschmuggelt werden, und das zumal auch noch unter der Duldung der Gefängnisaufsicht, ist auch dem Eupener Anwalt Axel Kittel schon zu Ohren gekommen. Persönlich sei ihm aktuell kein Fall bekannt, dass Häftlinge oder gar einer seiner Mandanten Drogen ins Gefängnis geschmuggelt bekämen, von Angehörigen, sagt Kittel dem BRF. Aber: "Ich kann mich an Fälle vor vier oder fünf Jahren erinnern, wo es zu Prozessen gekommen ist, in denen sich Familienmitglieder wegen Drogenschmuggels in Gefängnisse verantworten mussten."

Weniger strenge Kontrollen – an wem kann das liegen? Wer hat ein Interesse daran? Im RTBF-Beitrag war auch die streikende Mitarbeiterin in ihrer Antwort ungenau. Sie nannte keine bestimmte Person, die den Einsatz von Schnüffelhunden untersagt hatte. Aber natürlich kann so etwas die Gefängnisleitung anordnen. Diese allerdings verantwortlich zu machen, hält Anwalt Kittel für ein vorschnelles Urteil. "Ich weiß nicht, ob das von der Gefängnisleitung kommt oder ob das daran liegt, dass man keine Möglichkeit hat, zu kontrollieren. Anscheinend wird aber nicht systematisch kontrolliert - bestimmt nicht jetzt, wenn gestreikt wird."

Womit sich der Kreis wieder geschlossen hätte zum aktuellen Streik und den Forderungen der Gefängnismitarbeiter. Sie wehren sich ja gegen Stellenabbau und Einsparungen bei den Mitteln, um die Arbeit in den Gefängnissen korrekt ausführen zu können.

Dass dazu auch gehören muss, Angehörige daran zu hindern, Drogen in das Gefängnis zu schmuggeln, scheint klar. "Ich finde das natürlich erschreckend, wenn Leute wegen ihrer Drogenabhängigkeit ins Gefängnis müssen und dort dann weiter versorgt werden - da haben wir nichts gewonnen", sagt Anwalt Kittel.

Kay Wagner - Bild: Nicolas Lambert (belga)

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