Verviers – das war so etwas wie die Keimzelle der späteren Mörder-Kommandos von Paris und Brüssel. Kopf der ausgehobenen Zelle soll der bei Paris getötete Abdelhamid Abaaoud gewesen sein. Von Syrien und Griechenland aus soll er die islamistische Gruppe geleitet haben.
Die beiden Drahtzieher vor Ort, Khalid Ben Larbi und Sofiane Amghar sind bei dem Anti-Terror-Einsatz getötet worden, werden vor Gericht also nicht mehr sprechen können. Der dritte Mann im Haus, Marouan El Bali, der bei dem Einsatz gefasst werden konnte, ließ über seinen Anwalt verlauten, dass er zum Tatzeitpunkt nur zufällig in Verviers gewesen sei.
In dem Haus in der rue de la Colline konnten die Ermittler Waffen und Sprengstoff sicherstellen. Telefonabhörungen und Beobachtungen des Geheimdienstes hatten die Ermittler auf die Vervierser Spur geführt. Die Männer sollen kurz davor gewesen sein, zuzuschlagen. Über ihre genauen Pläne herrscht bis heute Unklarheit.
Insgesamt müssen sich 16 Angeklagte wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung verantworten. Von den 16 Beschuldigten sind aber nur sechs anwesend. Die übrigen sitzen entweder noch in Untersuchungshaft oder werden in Syrien vermutet.
belga/akn/jp - Bild: Bruno Fahy/BELGA
"dass er zum Tatzeitpunkt nur "zufällig" in Verviers war, kann sogar zutreffend sein, auch dass seine Weste für diesen Tatzeitpunkt "zufällig" rein war.