"Der nationale Protesttag der Gewerkschaften am Dienstag, 24. Mai, wird der Auftakt zu einem umfangreichen Aktionsplan gegen diese Regierung von Lügnern und Lakaien sein." Mit diesen Worten hat der Generalsekretär der sozialistischen Gewerkschaft in der Wallonie, Thierry Bodson, bei der zentralen Kundgebung in Namur die Marschrichtung seiner Gewerkschaft umrissen. Dabei wiederholte er, dass es im Juni einen Generalstreik geben werde. Die Michel-Regierung mache sich zum Diener der Arbeitgeber, die alles ausführe, was diese verlangten.
PS-Präsident Elio Di Rupo schlug in Mons in dieselbe Kerbe. Die 18 größten multinationalen Unternehmen des Landes hätten letztes Jahr auf einen Gewinn von 6,25 Milliarden Euro gerade einmal 3 Prozent Steuern gezahlt, kritisierte Di Rupo. Der Regierung warf er vor, die Rechte der Arbeiter ohne Scham beschneiden zu wollen.
In Ostende forderte der Vorsitzende der flämischen Sozialisten, John Crombez, die Regierung solle in die Menschen investieren, die für die Sicherheit der Bürger verantwortlich seien, damit diese ihre Arbeit gut ausführen könnten anstatt in Milliarden teure Kampfflugzeuge.
Der Generalsekretär der Sozialistischen Gewerkschaft in Flandern, Rudy De Leeuw, hatte am Samstagabend in Gent angekündigt, man werde nicht zulassen, dass das Recht auf die 38-Stunden-Woche abgeschafft werde.
vrt/belga/rtbf/mh - Bild: Alexis Taminiaux (belga)