Die gleiche Ansicht vertritt auch die Präsidentin der belgischen Abteilung der internationalen Beobachtungsstelle für Haftanstalten. Beide berichten von unhaltbaren Bedingungen bei Hygiene und Sicherheit in Forest. Es gebe dort Ratten und Mäuse, die Insassen litten an Krankheiten wie der Krätze. Einige der Inhaftierten teilten sich zu dritt eine Neun-Quadratmeter-Zelle, wo sie 23 Stunden am Tag verbringen müssten.
Eine Schließung von Forest wird voraussichtlich nicht vor 2020 möglich sein, wenn die neue Haftanstalt in Haren fertiggestellt sein wird. Im Laufe des Jahres kehren außerdem Strafgefangene aus dem niederländischen Tilburg zurück, weil der belgisch-niederländische Kooperationsvertrag zur Gefangenenunterbringung Ende des Jahres abläuft. Das wird die Überbelegung in den belgischen Gefängnissen noch verschärfen.
rtbf/sh - Archivbild:Herwig Vergult (belga)