Die Abflughalle des Brussels Airports wird ab Sonntag wieder teilweise geöffnet. Knapp sechs Wochen nach den Anschlägen dürfte das zu einer weiteren Normalisierung des Flugbetriebs führen. Der Eingangsbereich des Flughafens war durch die Bombenexplosionen am 22. März schwer beschädigt worden.
Am Sonntag soll es zunächst eine kleine Gedenkfeier geben, dann dürfen die ersten Passagiere in die Abflughalle. Mehr als 100 Check-In-Schalter werden dann zur Verfügung stehen. Erstmal nur für drei Flüge, ab Montag sollen es deutlich mehr sein.
In der Abflughalle ist von den Explosionen nichts mehr zu sehen. Glasfassaden, Bodenbelag, Verkabelung: Alles im Eingangsbereich musste ersetzt werden. Die am schwersten getroffenen Bereiche der Abflughalle sind weiterhin nicht zugänglich. Sie wurden mit Sichtschutzwänden abgetrennt, damit möglichst wenig an die Tragödie erinnert.
Auch weiterhin lange Warteschlangen
Das temporäre Check-In-Zelt bleibt ebenfalls bestehen, um die Passagierabfertigung zu beschleunigen. Wegen der hohen Sicherheitsvorkehrungen ist es aber weiterhin nur Fluggästen gestattet, die Abflughalle zu betreten. Bereits vor dem Gebäude finden Gepäckkontrollen statt, was zu langen Warteschlangen führt.
Die Föderalregierung will, dass diese Kontrollen schneller und effizienter werden. Am Dienstag beraten Flughafen, Polizei, Krisenzentrum, Innen- und Verkehrsministerium darüber.
Am Freitag haben etwa 350 Opfer, Hinterbliebene und Rettungskräfte an einem geführten Besuch durch die Abfertigungshalle teilgenommen. Dabei hatten sie Gelegenheit, eine Botschaft zu hinterlassen und Fragen zu stellen.
Alain Kniebs - Foto: Stringer/BELGA