Das berichten die Zeitungen l'Echo und Le Soir sowie das Nachrichtenmagazin Knack und die Zeitschrift MO*, die den belgischen Teil der sogenannten Panama Papers ausgewertet haben.
Demnach nahmen reiche Kunden aus der ganzen Welt die Dienste der ehemaligen Fortis-Bank in Anspruch, um Off-Shore-Konten beispielsweise auf den britischen Jungferninseln oder auf den Seychellen zu eröffnen.
Die frühere Fortis-Tochter Intertrust verwaltete die Konten bis zum Absturz der Bank während der Finanzkrise 2008. Das hat die Nachfolgefirma Intertrust NV zugegeben. Allerdings habe man nach der Trennung von Fortis 2009 den Kunden mit Offshore-Konten gekündigt.
Fortis wurde 2008 mit öffentlichen Mitteln und einer Staatsgarantie vor dem Konkurs bewahrt.
Auch die Banken KBC und Degroof tauchen in den Unterlagen auf. Zuvor war schon bekannt geworden, dass auch die Dexia-Bank in den Skandal verwickelt ist.
Inzwischen haben die Fahnder in Panama eine erneute Hausdurchsuchung in den Büroräumen der Anwaltskanzlei Mossack Fonsecca vorgenommen. Dabei stellten sie große Mengen an Dokumenten sicher.
belga/vrt/sh - Bild: Eric Lalmand/BELGA