Premierminister Charles Michel will der Regierung vorschlagen, ein ständiges Konzertierungsorgan mit den in Belgien anerkannten Glaubensgemeinschaften zu schaffen. Das kündigte Michel nach einem Treffen mit Vertretern der verschiedenen Religionen an, das am Amtssitz des Premiers stattfand.
Zum Abschluss unterzeichneten die Teilnehmer eine gemeinsame Erklärung, in der sie sich kategorisch von Terrorismus, Integrismus, Radikalisierung und Hasspredigten distanzieren. Stattdessen treten sie für die Wahrung der gesellschaftlichen Werte wie Meinungs- und Glaubensfreiheit, der Gleichstellung von Mann und Frau und der strikten Trennung von Kirche und Staat.
Die Verteter des Christentums, Judentums, Islams und anderer Glaubensgemeinschaften begrüßten den Vorschlag von Premierminister Michel, einen permanenten, strukturellen Dialog einzurichten.
Ein erster Austausch hatte nach dem Attentat auf das französische Satiremagazin "Charlie Hebdo" im Januar vergangenen Jahres stattgefunden. Michel und die Vertreter der Glaubensgemeinschaften hatten anschließend verabredet, sich jährlich einmal zu treffen.
vrt/belga/jp/mh/km - Bild: Dirk Waem/BELGA