Der Verband der Brüsseler Hotels warnt: Die Situation wird von Tag zu Tag schlimmer. Er fordert die Politik auf, rasch Hilfsmaßnahmen zu beschließen. Doch nicht nur die Hotels der Hauptstadt leiden, sondern die gesamte Tourismusbranche. Die Branche fordert konkrete Hilfsmaßnahmen wie temporäre Steuererleichterungen. Gleichzeitig hofft sie, dass die Touristen bald wieder in die Hauptstadt zurückkehren.
Das Problem: Die Touristen bleiben aus, sagt eine Kutscherin auf dem Grand’Place. Der „Lockdown“ im November hatte die Branche bereits schwer getroffen, die Terroranschläge von Brüssel drohen jetzt aber dramatische Folgen zu haben. In einigen Hotels im Stadtzentrum ist derzeit nur jedes zehnte Zimmer belegt; die Hälfte des Personals musste bereits entlassen werden.
Unter dem Ausbleiben der Touristen leidet auch das Gaststättengewerbe. Sogar Sterne-Restaurants wie das berühmte „Comme Chez Soi“ halten die Situation für zunehmend unhaltbar. Ein Großteil der Beschäftigten wurde bereits in Kurzarbeit geschickt. Für andere Betriebe ist es bereits zu spät. Laut Horeca Brüssel laufen derzeit 600 Konkursverfahren in der Hauptstadt– im selben Zeitraum des Vorjahres waren es gerade mal 40.
AKn - Foto: Laurie Dieffembacq/belga