In einem Interview mit der Zeitung De Standaard hatte Jambon (N-VA) am Samstag gesagt, dass nach den Attentaten vom 22. März "ein bedeutender Teil der muslimischen Gemeinschaft getanzt" habe.
Justizminister Geens (CD&V) sagte zu Beginn einer Sitzung mit Vertretern der verschiedenen Regierungen, jeder habe in diesen schwierigen Zeiten das Recht, kleinere Fehler zu machen. Polarisierungen gelte es jedoch zu vermeiden.
Die Vorsitzende der flämischen Grünen, Almaci, ist der Meinung, dass der Innenminister seine Aussagen mit Fakten untermauern muss. Habe er die nicht, müsse er sich entschuldigen.
Premier Michel (MR) hatte Jambon am Sonntagabend öffentlich in Schutz genommen und gesagt, es habe tatsächlich Zeugnisse davon gegeben, dass Menschen die Attentäter von Brüssel gefeiert hätten. Laut dem Brüsseler Ministerpräsidenten Vervoort (PS) wurden bei derartigen Feiern zwei Menschen vorübergehend festgenommen.
Jambon verteidigt sich
Innenminister Jan Jambon hat seine umstrittene Äußerung über die muslimische Bevölkerung und die Terroranschläge von Brüssel verteidigt. In Interviews mit mehreren Fernsehsendern sagte Jambon, er habe über Vorkommnisse gesprochen, die im Nationalen Sicherheitsrat zur Sprache gekommen seien. Er halte es für wichtig in einer Demokratie, Fakten beim Namen zu nennen, statt Dinge zu beschönige. Es sei wichtig, darüber eine Debatte zu führen.
Jambon erklärte in Interviews, er habe nicht den Begriff "tanzen" verwendet. Vor allem aus den Reihen der Oppositionsparteien hagelte es heftige Kritik. Stigmatisierungen und Polarisierungen seien der falsche Weg, um Integration zu fördern, hieß es. Die Grünen im Parlament forderten, der Innenminister müsse sich in der zuständigen Kammerkommission den Fragen der Abgeordneten stellen.
Die Brüsseler Staatsanwaltschaft bestätigte am Montag, dass am Abend der Anschläge zwar sechs junge Männer im Stadtteil Neder-Over-Heembeek verdächtigt worden seien, die Attentate in der Nähe einer mutmaßlichen Terroristenwohnung feiern zu wollen. Man habe sie aber wieder auf freien Fuß gesetzt, weil sich die Verdachtsmomente gegen sie nicht erhärtet hätten.
Jambon bleibt aber dabei: Es hat am Abend der Anschläge Zwischenfälle in Brüssel gegeben – darüber sei auch im Nationalen Sicherheitsrat gesprochen worden. Es handele sich zwar nur um eine kleine Minderheit. Deren Zahl spiele aber überhaupt keine Rolle. Man dürfe den Kopf jetzt in den Sand stecken und müsse die Dinge klar beim Namen nennen. In der Vergangenheit sei in Sachen Integrationsprobleme zu lange weggeschaut worden.
vrt/jp
Der Islam hat alle Rechte und Privilegien, wie es scheint, und darf auch nicht im geringsten kritisiert werden. Nach Paris 1 und 2 hat es hier in Eupen, an Schulen (Presse berichtete) und im privat Rahmen (wie Kommentateure berihteten) solche Freudenausbrüche (wen interessiert's ob getanzt wurde?) gegeben; bei der Verhaftung von Abdeslam wurden die Polizisten von uA alten Muslimas angegriffen. Europa, weich wie Butter schmilzt dahin - und kocht bald über... Es dauert nicht mehr allzu lang - Wochen? Monate? - und der Kochtopf explodiert. Gut so!