Salah habe sich durch seinen Bruder Brahim beeinflussen lassen. Dieser hatte sich am 13. November bei dem Anschlag auf das Pariser Restaurant "Comptoir Voltaire" in die Luft gesprengt. Salah soll auch keine Fragen gestellt haben, als Brahim ihn aufgefordert habe, Menschen in Ungarn und Deutschland abzuholen.
Erst als er später am "Stade de France" angekommen sei, habe er realisiert, was passiert, und einen Rückzieher gemacht. Dann sei er nach Brüssel zurückgekehrt. Bei dem Interview stritt der Bruder von Salah Abdeslam ab, dass Mehdi Nemmouche, der den Anschlag auf das jüdische Museum in Brüssel verübte, Abdeslam befohlen habe, gegenüber der Polizei zu schweigen.
Der Vater von Salah Abdeslam erklärte unterdessen, er hoffe, dass sein Sohn mit der Justiz zusammenarbeiten werde. Er sagte, er könne nicht verstehen, was in dem Kopf seiner Söhne vorgegangen sei. Salah müsse sich vor der Justiz verantworten und dafür bezahlen.
Der Vater erklärte, er sei seit 40 Jahren in Belgien und habe es immer gut gehabt. "Wir waren glücklich, gingen raus und lachten", sagte er. Jetzt traue er sich noch nicht einmal mehr aus dem Haus.
belga/cd