Für Innenminister Jan Jambon war die Situation nicht mehr tragbar, "unverantwortlich", sagte der N-VA-Minister. Inzwischen sei die Versorgung der vitalen Einrichtungen des Landes in Gefahr, sagte Jambon in der RTBF, also: Feuerwehren, Rettungsdienste, aber auch Krankenhäuser und Altenheime, "das geht doch nicht".
Gemeinsam mit den Gouverneuren der wallonischen Provinzen ordnete der Innenminister also die Aufhebung der Straßenblockaden an. Erst sollten die Ordnungskräfte den Dialog suchen, notfalls konnten sie aber auch nachdrücklicher vorgehen. Das ging also über einen zeitweisen Führerscheinentzug über das kostenpflichtige Abschleppen der Fahrzeuge bis hin zur möglichen Beschlagnahmung der LKW.
Die meisten Trucker räumten daraufhin freiwillig das Feld; am Lütticher Ölhafen in Wandre hatte der Konzern Total darüber hinaus vor Gericht ein Zwangsgeld durchgesetzt von 5.000 Euro pro Fahrzeug und pro Stunde.
Inzwischen seien die wichtigsten Verkehrsachsen frei, sagte ein Polizeisprecher. Lediglich auf einigen Gemeindestraßen könne es sein, dass die eine oder andere Blockade aufrechterhalten werde.
Roger Pint - Bild: Anthony Dehez/BELGA