"Diese Blockaden müssen aufgehoben werden", sagt die Nummer zwei der Wallonischen Regierung, Maxime Prévot (CDH). "Niemand kann behaupten, dass er durch die LKW-Maut überrascht worden ist. Deswegen müssen jetzt wieder Ruhe und Besonnenheit einkehren."
Genau wie PS-Haushaltsminister Christophe Lacroix äußert Prévot Verständnis für die schwierige Lage der kleinen wallonischen Transportunternehmen. Dafür seien aber 23 Millionen Euro an Hilfsmaßnahmen vorgesehen. Straßenblockaden würden jedenfalls nichts bringen. Außerdem seien die Tarife der LKW-Maut in Belgien deutlich günstiger als die in Deutschland.
Der wallonische Unternehmerverband UWE hat ebenfalls zum Ende der Protestaktionen aufgerufen. Der Handelsverband Comeos warnte bereits vor Engpässen in den Supermärkten, sollten die Zugänge zu den Logistikzentren weiter gesperrt bleiben. Comeos rief die Behörden auf, gegen die Blockaden auf den wallonischen Straßen vorzugehen.
In Flandern streikt die Transportbranche nicht. Sie sei zwar auch gegen die LKW-Maut, man könne sie aber nicht mehr aufhalten, erklärte ein Spediteur aus Ypern.
Alain Kniebs - Bild: Anthony Dehez/BELGA