Die flämischen Liberalen machen ihre Teilnahme an einer künftigen Regierung von der Einigung auf eine tiefgreifende Staatsreform abhängig. Das hat der Open VLD-Vorsitzende Alexander De Croo gestern erkärt.
Ohne eine grundlegende Reform des belgischen Staatsgefüges werde es keinen Ausweg aus der sozio-ökonomischen Krise des Landes geben, sagte De Croo. Eine Konföderation sei für die flämischen Liberalen kein Übergangsmodell, sondern das erklärte Ziel, fügte der liberale Politiker hinzu.
Die flämischen Christdemokraten CD&V streben "neue Staatsstrukturen" an. Außerdem wollen sich sie sich für eine wettbewerbsfähige Wirtschaft und einen ausgewogenen Staatshaushalt einsetzen.
Auch die nationalistische NV-A erklärte bei einer Wahlveranstaltung, für sie komme nur ein konföderales Staatsmodell in Frage. Das Finanzierungs-Gesetz müsse nicht reformiert, sondern abgeschafft werden.
Als langfristiges Ziel nannten Parteimitglieder die Unabhängigkeit Flanderns.
est/mh/rtbf - Bild: belga