Polizei und Armee hatten am Autobahnrastplatz in Marke bei Kortrijk ein ganzes Gebiet weiträumig abgeriegelt. Bei der Suchaktion kamen Spürhunde und Metalldetektoren zum Einsatz. Vor allem ein kleines Waldstück wurde akribisch durchkämmt.
Die Föderale Staatsanwaltschaft bestätigte am Nachmittag, dass die Aktion mit der Festnahme des mutmaßlichen Terroristen Reda Kriket vor einer Woche in Argenteuil in der Nähe von Paris zu tun hat. Gegen den 34-Jährigen wurde in Frankreich ein Anklageverfahren wegen Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung eingeleitet.
Der Franzose soll nach Angaben aus Paris zu einem Terrornetzwerk gehören, das mit einem großen Waffenarsenal kurz vor einem schweren Anschlag stand. In der Wohnung in Argenteuil waren unter anderem Sprengstoff, Zünder, ein halbes Dutzend Sturmgewehre, sieben Handfeuerwaffen und diverse Chemikalien sichergestellt worden. Auch in Schaerbeek und in Rotterdam gab es Festnahmen in Zusammenhang mit diesem Fall.
Der Autobahnrastplatz in Marke liegt auf der Autobahn E17 - zwischen Argenteuil und Rotterdam. Die Polizei ging möglicherweise davon aus, dass die Verdächtigen dort Beweisstücke entsorgt haben könnten. Ob die Ermittler fündig geworden sind, ist noch nicht bekannt.
rop/km - Bild: Benoit Doppagne/BELGA