Man hat sie also nicht geschnappt: Die zwei Terrorverdächtigen, die sich am Dienstag mit der Polizei eine Verfolgungsjagd über die Dächer von Forest geliefert hatten, sie sind weiter flüchtig. [Anti-Terror-Einsatz in Forest: Verdächtige weiter flüchtig]
Zwar waren am Dienstag im Laufe des Abends zwei Verdächtige festgenommen worden: Einer von ihnen war unter dubiosen Umständen mit einem gebrochenen Bein in ein Krankenhaus am Brüsseler Stadtrand eingeliefert worden, der andere war bei einer Hausdurchsuchung aufgegriffen worden. Der zuständige Untersuchungsrichter kam aber zu dem Schluss, dass beide nichts mit den spektakulären Ereignissen in Forest zu tun hatten.
Derweil hat der Anti-Terror-Stab OCAM beschlossen, dass die Terrorwarnstufe weiterhin auf Niveau drei bleibt. Nach dem Anti-Terror-Einsatz am Dienstag in Forest war spekuliert worden, dass die Terrorwarnstufe angehoben werden könnte. "Es bleibt bei Niveau 3", sagte aber Premier Michel im Anschluss an eine Sitzung des so genannten "Nationalen Sicherheitsrates".
Terrorwarnstufe drei, die gilt zwar schon seit vier Monaten, aber - nicht vergessen - sagte Michel: Das bedeute immer noch, dass ein Anschlag "möglich und wahrscheinlich" ist. Im Grunde seien die Ereignisse von Forest der Beweis dafür, dass Terrorwarnstufe 3 eben berechtigterweise gelte, dass das also nicht aus der Luft gegriffen sei.
"Wir bleiben wachsam", sagte Michel. Die Armee werde weiter an als sensibel eingestuften Orten eingestuft. Premier Michel bedankte sich noch einmal ausdrücklich bei Polizei und Justiz für die unermüdliche Arbeit. Dank auch an die Bevölkerung, insbesondere in Forest, die einen kühlen Kopf bewahrt habe. "Wir haben die Lage permanent im Blick", versicherte der Premier.
belga/okr/rop - Bild: Laurie Dieffembacq (belga)