Die bisherigen Sicherheitsmaßnahmen seien jedenfalls nicht ausreichend, glaubt Bahnchef Jo Cornu. Nach dem Anschlagsversuch auf den Thalys und den Attentaten von Paris hat die SNCB eine interne Untersuchung durchgeführt. Im Mittelpunkt die Frage: Ist die Nationale Eisenbahngesellschaft gegen eine terroristische Attacke ausreichend gewappnet? Die Antwort ist Nein, sagt SNCB-Chef Jo Cornu. Die bisherigen Sicherheitsmaßnahmen seien ineffizient.
Um hier Abhilfe zu schaffen, präsentiert Cornu jetzt also eine Reihe von Vorschlägen, die er den beiden zuständigen Föderalministern für Inneres und Transport, Jan Jambon und Jacqueline Galant, übermittelt hat. Die Zeitung L'Écho hat die vertrauliche Note einsehen können.
Nach Ansicht des Bahnchefs sollten die Befugnisse des SNCB-Sicherheitsdienstes "Securail" ausgeweitet werden. Securail sollte demnach Aufgaben übernehmen dürfen, die im Moment durch die Föderale Polizei wahrgenommen werden, wie z.B. systematische Personenkontrollen oder Leibesvisitationen. Das würde auch beinhalten, dass die Securail-Mitarbeiter Waffen tragen müssten; außerdem brauche man dann auch Sprengstoffhunde. Für all das wäre eine entsprechende Gesetzesänderung nötig, sagt Cornu.
RoP - Foto: Nicolas Maeterlinck (belga)