Die EU-Staats- und Regierungschefs hatten bei dem Sondertreffen den Vorschlag gemacht, dass Europa illegal eingereiste Flüchtlinge in die Türkei zurückschicken darf. Im Gegenzug würde die EU syrische Flüchtlinge aufnehmen, die jetzt in türkischen Aufnahmelagern leben.
Guy Verhofstadt, der Leiter der liberalen Fraktion im EU-Parlament, kritisierte die Vereinbarung scharf. Mit dem Deal übergebe Europa seine Schlüssel an Sultan Erdogan und damit an ein Land, das die Genfer Flüchtlingskonvention nicht einmal vollends unterschrieben habe, sagte Verhofstadt wörtlich.
Zu Beginn der Debatte hatten die niederländische Verteidigungsministerin Hennis-Plasschaert im Namen der Ratspräsidentschaft und der Vizepräsident der EU-Kommission Dombrovskis für die angepeilte Vereinbarung der EU mit der Türkei geworben.
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