René Tonneaux war am Freitag nach fast drei Wochen auf der Flucht in einem Café in Knokke gefasst worden. Tonneaux war Buchhalter beim wallonischen Amt für Abfallwirtschaft und soll mehr als zwei Millionen Euro Steuergeld veruntreut haben. Er riskiert eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren.
In ersten Verhören soll er angeben haben, dass er aus Geldnot gehandelt habe. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll er die unterschlagenen Subventionen nach und nach zur Bestreitung seines Lebenswandels ausgegeben haben.
Bis zu einer Änderung der Buchhaltungsregeln im Ministerium im Jahr 2015 sei ihm die Unterschlagung leicht gemacht worden. Danach sei das Risiko der Entdeckung größer geworden, so die Staatsanwaltschaft. Am Dienstag entscheidet sich, ob die Untersuchungshaft verlängert wird.
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