Nach spätestens zwei Jahren im europäischen Ausland sollen Arbeiter den heimischen Arbeitskräften gleichgestellt werden. Nächste Woche will Sozialkommissarin Marianne Thyssen der EU-Kommission ihre Pläne vorstellen.
Im Jahr 2014 arbeiteten rund zwei Millionen Menschen über mehrere Monate im EU-Ausland. Viele Polen beispielsweise zog es nach Belgien, um in der Baubranche auszuhelfen.
Neben einem gesetzlichen Mindestlohn sollten diese Arbeitnehmer laut EU-Sozialkommissarin Thyssen bereits ab dem ersten Tag auch ein Anrecht auf dieselben Prämien und Zulagen haben wie einheimische Arbeiter - etwa ein 13. Monatsgehalt oder die Entschädigung bei witterungsbedingtem Arbeitsausfall.
Immer öfter entsenden osteuropäische Betriebe Arbeiter nach Westeuropa. Ihre Gehälter sind bis zu 50 Prozent niedriger als die der einheimischen Arbeiter. Die Gewerkschaften sprechen deshalb von Lohndumping.
vrt/jp - Bild: Jonas Roosens/BELGA