Wegen des Lotsenstreiks ankern mittlerweile fünf große Containreschiffe außerhalb des Antwerpener Hafens. In der Nacht zum Freitag wird noch ein weiteres Schiff dazukommen. Zum Erliegen kommt der Schiffsverkehr auf der Schelde nicht, da nach einer belgisch-niederländischen Absprache ein Teil der Lotsendienste von Niederländern übernommen wird. An dem Streik beteiligen sich ausschließlich belgische Lotsen.
Reedereien und Logistikunternehmen haben kein Verständnis für den Lotsenstreik. Ihnen entsteht großer finanzieller Schaden. Ein Streikende ist vorerst nicht in Sicht. Verhandlungen zwischen der Lotsenvereinigung und dem flämischen Verkehrsminister Ben Weyts waren in der Nacht zum Donnerstag ergebnislos zu Ende gegangen. Es geht um die Forderung der Lotsen nach einer Prämie für das Lotsen der großen Containerschiffe sowie um Maßnahmen zur Verbesserung der Produktivität.
Bedingt durch den Streik können seit Montag keine Schiffe mit einer Länge von mehr als 339 Metern in den Hafen von Antwerpen gelotst werden. Ein Termin für die Fortsetzung der Verhandlungen steht noch nicht fest.
belga/vrt/sh - Christoph Meussen/BELGA