Zu Inhalt wechseln
  • BRF Nachrichten
  • BRF1
  • BRF2
  • Mediathek
  • Unternehmen
  • BRF1 Livestream
  • BRF2 Livestream
  • BRF Podcast
  • Wetter
  • Verkehr
  • iconfacebook-1
  • iconyoutube-1
  • instagram
  • linkedin2
BRF Nachrichten
  • Home
  • Regional
    • Alle Gemeinden
    • Amel
    • Büllingen
    • Burg-Reuland
    • Bütgenbach
    • Eupen
    • Kelmis
    • Lontzen
    • Raeren
    • St. Vith
  • National
  • International
  • Sport
    • Fußballergebnisse
  • Meinung
    • Kommentar
    • Presseschau
  • Kultur
    • Bücher
    • Kino
    • Kunst
    • Medien
    • Musik
  • 80 Jahre BRF
-

Parlamentarische Aufarbeitung des wallonischen Millionenbetrugs

01.03.201613:19
Umweltminister Carlo Di Antonio macht die Justizbehörden für die Flucht des Buchhalters verantwortlich
Umweltminister Carlo Di Antonio macht die Justizbehörden für die Flucht des Buchhalters verantwortlich

Nach wie vor sorgt der Millionenbetrug beim wallonischen Amt für Abfallwirtschaft für Schlagzeilen. Ein Buchhalter hat über einige Jahre hinweg zwei Millionen Euro in die eigene Tasche abgezweigt und ist jetzt spurlos verschwunden. Im Umweltausschuss des wallonischen Parlaments wurden am Dienstagabend Kollegen und Vorgesetzte des Verdächtigen angehört.

"Ich erkläre ihnen jetzt das Unerklärliche", sagte Arsène Taminiaux im wallonischen Umweltausschuss. Der Mann ist Chefbuchhalter im wallonischen Amt für Abfallwirtschaft. In seinem Dienst ist es einem Kollegen gelungen, insgesamt zwei Millionen Euro abzuzweigen, in die eigene Tasche versteht sich.

Und auch der zuständige wallonische Regionalminister Carlo Di Antonio muss einräumen, dass immer noch nicht ganz klar sei, wie der Buchhalter da im Einzelnen vorgegangen sei. Bislang scheine lediglich alles darauf hinzudeuten, dass er alleine gehandelt hat.

Chefbuchhalter entdeckte Betrug zufällig

Es war eben Chefbuchhalter Arsène Taminiaux, der den Betrug entdeckt hat: anscheinend durch Zufall. Das war am Freitag, 12. Februar. Eben weil's ein Freitagnachmittag war, habe er nicht mehr seine Vorgesetzten informieren wollen, sagt Taminiaux in der RTBF. Zumal er immer noch nicht den definitiven Beweis dafür hatte, dass sein Kollege tatsächlich Geld veruntreut hatte.

"Wie jetzt?", fragen Abgeordnete nach: "Sie haben erstmal nichts gesagt?" "Wir standen doch unter Schock", sagt der sichtbar verunsicherte Mann. Das Ganze war ein derartiger Hammer, dass seine Kollegin und er erstmal nur verdattert da saßen. Außerdem wollten sie erstmal dafür sorgen, dass die Sache strikt vertraulich blieb. Jegliches Informationsleck hätte ja schlimme Konsequenzen haben können...

Verdächtiger ist über alle Berge

Fakt ist: Die Verantwortlichen werden erst am Montagmorgen über den Verdacht in Kenntnis gesetzt. Man entschließt sich, den verdächtigen Buchhalter vorzuladen. Am Montagvormittag wird er auch angehört. Das allerdings war das letzte Mal, dass man ihn gesehen hat. Der Mann hat das Weite gesucht.

Wie um Himmels willen ist das möglich? Die Verwaltung und auch der zuständige Minister Di Antonio machen die Justizbehörden dafür verantwortlich. Polizei und Staatsanwaltschaft hätten es nicht für nötig befunden, sofort zum Verwaltungsgebäude zu kommen, um den Mann abzuholen.

Resultat: Der Mann ist über alle Berge. Seine Frau allerdings, die sitzt seit einer Woche in U-Haft. Ihr wird Geldwäsche zur Last gelegt. Bei ihr wurden allerlei Luxusartikel gefunden: Designerhandtaschen, sündhaft teure Pralinen, usw.
Sie habe doch gar nicht gewusst, wo das Geld herkam, sagte ihr Anwalt in der RTBF: Sie war eine kleine Hausfrau, die immer schon ein bisschen verwöhnt war. Ihr Mann habe sich immer ums Geldverdienen gekümmert, sie habe sich da keine Fragen gestellt.

Keine Kontrollmechanismen

Zurück zur wallonischen Verwaltung. Die verschiedenen Buchhalter des OWD haben am Montag im Wesentlichen jegliche Verantwortung von sich gewiesen. Und der Punkt ist: Das mag sogar stimmen. Eben dieses Nicht-Vorhandensein von Kontrollmechanismen, darauf hat der Rechnungshof schon diverse Male hingewiesen. Und für den obersten Kassenwart hat Pierre Rion der Wallonischen Region am Montag im Ausschuss noch einmal den Kopf gewaschen: "Wir weisen schon seit Jahren darauf hin, dass es in diesem Amt für Abfallwirtschaft eine Reihe von Fehlentwicklungen gibt."

Und was für das OWD gelte, das gelte im Übrigen für die gesamte wallonische Verwaltung: Das ist eine einzige Nebelschleuder. Unter anderem sei problematisch, dass immer noch in vielen Fällen der Buchhalter und der Kämmerer ein und dieselbe Person ist: Man kontrolliert sich also im Wesentlichen selber.

Schwere Vorwürfe also vom Rechnungshof an die Wallonische Region. Nicht umsonst schreiben am Dienstag schon die Zeitungen Le Soir und L'Avenir: "Die alten Dämonen der Wallonie sind wieder da". In dieser Sache ist wohl längst noch nicht das letzte Wort gesprochen...

Edmund Stoffels führt Vorsitz im zuständigen Ausschuss

Der ostbelgische Regionalabgeordnete Edmund Stoffels führt den Vorsitz im Ausschuss für Umwelt, Raumordnung und Mobilität des wallonischen Parlamentes. Nach Meinung des ostbelgischen Abgeordneten ist die parlamentarische Aufarbeitung des Falls noch am Anfang.

"Dieser Ausschuss hat sich zu den politischen Fragen geäußert und die politischen Verantwortungen hinsichtlich der Fragen untersucht, inwieweit das überhaupt passieren konnte, was zu tun ist, um solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden, wo im Moment eventuell noch Risiken bestehen und welche Kontroll- und Sanktionsmechanismen aufzubauen sind, damit solche Dinge unterbunden werden können", erklärt Stoffels im BRF-Interview.

"Wir sind also kein Untersuchungsausschuss. Wir haben auch keine richterliche Funktion. Das geschieht alles durch die Justizbehörden und durch die Staatsanwaltschaft. Da dürfen wir uns nicht einmischen", so Stoffels weiter. Ob ein Untersuchungsausschuss eingesetzt werden wird, kann Stoffels zum jetzigen Zeit Punkt noch nicht sagen.

Roger Pint - Bild: Thierry Roge (belga)

Nach oben
  • Home
  • Regional
  • National
  • International
  • Sport
  • Meinung
  • Kultur
  • 80 Jahre BRF

Neuigkeiten zum BRF als Newsletter

Jetzt anmelden
Sie haben noch Fragen oder Anmerkungen?
Kontaktieren Sie uns!
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Kontakt
  • Barrierefreiheit
  • Cookie-Zustimmung anpassen

Design, Konzept & Programmierung: Pixelbar & Pavonet

Cookie Hinweis

Wir nutzen Cookies, um die Funktion der Webseite zu gewährleisten (essentielle Cookies). Darüber hinaus nutzen wir Cookies, mit denen wir User-Verhalten messen können. Diese Daten teilen wir mit Dritten. Dafür brauchen wir Ihre Zustimmung. Welche Cookies genau genutzt werden, erfahren Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Nur essentielle Cookies zulassen Alle Cookies zulassen
  • BRF1
  • BRF2
  • Mediathek
  • Unternehmen
  • Home
  • Regional
    • Alle Gemeinden
    • Amel
    • Büllingen
    • Burg-Reuland
    • Bütgenbach
    • Eupen
    • Kelmis
    • Lontzen
    • Raeren
    • St. Vith
  • National
  • International
  • Sport
    • Fußballergebnisse
  • Meinung
    • Kommentar
    • Presseschau
  • Kultur
    • Bücher
    • Kino
    • Kunst
    • Medien
    • Musik
  • 80 Jahre BRF
  • Wetter
  • Verkehr
  • iconfacebook-1
  • iconyoutube-1
  • instagram
  • linkedin2
  • BRF1 Livestream
  • BRF2 Livestream
  • BRF Podcast
Podcast
-